Leoparden im Fadenkreuz der Anleger. Der Kurs des deutschen Konzerns liegt auf der Spitze

Die Diskussion um den Transfer von Leopard-Panzern durch Deutschland in die Ukraine heizt die Emotionen nicht nur in den Weltmedien an. Der Aktienkurs des an der Produktion der Exportperle der deutschen Rüstungsindustrie beteiligten Konzerns steigt und notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse auf historischen Höchstständen.

Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine lenkte die Aufmerksamkeit der Investoren auf die Verteidigungsindustrie, die angesichts der Erklärungen der NATO-Staaten zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben Nutznießer der Investitionsoffensive in die Bewaffnung und Versorgung der Armeen der Bündnismitglieder sein sollte für die ukrainische Armee.

Zu Beginn des Krieges standen unter anderem Javelin-Panzerabwehrraketen im Mittelpunkt der Medienaufmerksamkeit, doch im Laufe der Zeit betraf die Unterstützung der ukrainischen Armee schwere Militärausrüstung, Patriot-Luftverteidigungssysteme und jetzt Leopard- und Abrams-Panzer.

Über die weltweit größten Unternehmen, die Javelins, Abrams-Panzer und Patriot-Systeme herstellen, habe ich vor einem Jahr im Artikel „Die größten Unternehmen der Verteidigungsindustrie“ geschrieben. Trotz des Einbruchs der Märkte im Jahr 2022 notierten die Kurse von Unternehmen wie Lockheed Martin, General Dynamics, BAE Systems, Raytheon Technologies und Northrop Grumman im Dezember auf ihren historischen Höchstständen.

Nun versucht die Rheinmetall AG, der größte deutsche Rüstungskonzern, seinen Börsenhöchststand zu überwinden. Die an der deutschen Börse notierten Aktien sind mit über 220 Euro bewertet. Im Laufe des Jahres stiegen die Aktien des Unternehmens um mehr als 134 Prozent. Am Donnerstag, den 19. Januar, erhielten sie sogar 225 Euro, das sind weniger als 3 Euro weniger als der historische Höchststand, den sie im Juni letzten Jahres erreichten.

Der Aktienkurs wurde damals unter anderem durch die Finalisierung der Vereinbarungen im Deutschen Bundestag über den von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten 100-Milliarden-Euro-Fonds zur Aufrüstung der Bundeswehr in die Höhe getrieben.

Nun scheinen sie von dem zunehmend öffentlichkeitswirksamen Fall um die Zustimmung der deutschen Bundesregierung zum Transfer von Leopard-Panzern in die Ukraine zu profitieren. Obwohl, wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger betonte, die ersten Einheiten nach Zustimmung Deutschlands die Ukraine erst im Jahr 2024 erreichen könnten, könnten laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bis zu 15 Einheiten ausgeliefert werden Tanks, wenn die Bestellung sofort aufgegeben wurde.

In einem Interview für BildLaut Papperger belaufen sich die Kosten für die Vorbereitung der 22 Leopard 2- und 88 Leopard 1-Fahrzeuge, die das Unternehmen in seinen Produktionsanlagen hat, auf „mehrere hundert Millionen Euro“. Rheinmetall bietet aber nicht nur Leoparden an, die es gemeinsam mit Krauss-Maffei Wegmann produziert und wartet. Es handelt sich um einen deutschen Konzern, der nach der Fusion mit dem französischen Nexter Systems im Jahr 2016 die KNDS-Gruppe hervorbringt, die allerdings nicht an der Börse notiert ist.

Zurück zur Rheinmetall AG: Das Unternehmen hat erneut ein gutes Jahr hinter sich. Laut Papperger beliefen sich die Umsatzerlöse im Jahr 2022 auf 6,4 Milliarden Euro und waren 13 Prozent höher als im Vorjahr. höher als im Vorjahr, als das Unternehmen mit knapp 5,7 Milliarden Euro einen Nettogewinn von über 290 Millionen Euro erwirtschaftete. Die Folgejahre werden maßgeblich von den gestiegenen Rüstungsausgaben Deutschlands geprägt sein.

„Bisher läuft es mit dem 100-Milliarden-Euro-Paket ganz gut. „Im ersten Quartal dieses Jahres werden wir die Verhandlungen über Landfahrzeuge für die Bundeswehr abschließen“, teilte der Bundespräsident laut Bild mit.

Das Unternehmen verfügt über ein breites Angebot für die Armee in seinem Portfolio, angefangen bei Munition verschiedener Kaliber, Waffen, Kanonen, gepanzerten Kettenfahrzeugen, Logistikfahrzeugen, Kampffahrzeugen bis hin zu Führungs-, Kontroll- und Aufklärungssystemen. In seinen Strukturen gibt es auch einen Bereich, der sich mit Lösungen und Produktion für die Automobilindustrie befasst, darunter eine Reihe von Teilen für Antriebs-, Hydraulik- und Antriebssysteme.

Das Unternehmen hieß zuvor Rheinmetall Berlin AG und änderte 1996 seinen Namen in Rheinmetall AG. Das Unternehmen wurde 1889 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf, Deutschland.

Karla Bergmann

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