Laschet in Warschau: Ohne Polen hat die EU keine Zukunft | Deutschland – aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch | DW

Laschet ist der erste Kandidat für den Kanzlervorsitz bei der Parlamentswahl am 26. September, der im Wahlkampf Polen besuchte. Wie er in seiner Rede am Denkmal für den kleinen Aufständischen in der ul. Podwale, der Zweck seines Besuchs ist es, „des Warschauer Aufstands und des Kampfes der Polen gegen die Nazi-Barbarei zu gedenken“.

– Am 1. August erhoben sich tapfere Männer und Frauen gegen die Nazi-Barbarei und die Besatzung. Dieses kleine Denkmal erinnert uns daran, dass viele Familien diese Erinnerung bis heute bewahren – sagte Laschet vor der Feldmesse auf dem Krasiński-Platz. Der CDU-Politiker räumte ein, dass viele Deutsche nicht wussten, welches Leid polnische Zivilisten vor, während des Warschauer Aufstands und insbesondere nach dem Fall des Aufstands erlitten haben.

Die Deutschen wissen zu wenig über das polnische Leiden

– Die Aufständischen kämpften 63 Tage lang und rechneten mit der Unterstützung der Roten Armee vom anderen Weichselufer, was jedoch nicht geschah, und am Ende verloren sie diesen Kampf, und dann begann eine große Barbarei gegen die Zivilbevölkerung Bevölkerung in Warschau. Die Altstadt sei dem Erdboden gleichgemacht worden und viele Zehntausende Menschen seien ums Leben gekommen, sagte Laschet, derzeit Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.

Gleichzeitig war es ihm wichtig, das Wissen um den Aufstand in der polnisch-deutschen Erinnerungskultur zu bewahren und an Schüler deutscher Schulen weiterzugeben. – Es ist gut, dass der Bundestag beschlossen hat, in Berlin ein Denkmal für die polnischen Opfer des Krieges und der Besatzung zu errichten – fügte ein CDU-Politiker hinzu.

„Solidarität“ als Beispiel für den jungen Laschet

Laschet traf sich am Samstag mit dem Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda

Die Beweggründe, in der entscheidenden Phase des Wahlkampfs nach Polen zu kommen, erläuterte Laschet, als er „18-19 Jahre“ war, habe in seinem Zimmer die Fahne der „Solidarität“ gehangen. – Ich war damals sehr beeindruckt von den mutigen Leuten, die in der Werft arbeiteten. Lenin erhob sich gegen den Kommunismus. Wer selbst eine politische Karriere startet, bewundert Menschen, die den Mut haben, sich der Diktatur zu widersetzen und für die Freiheit zu kämpfen. Deshalb habe ich den Weg Polens sorgfältig verfolgt – erklärte er. Und er fügte hinzu, dass „ein freies Europa ohne Polen und ohne Papst Johannes Paul II. nicht möglich wäre“.

– Als Kanzlerkandidat plane ich nicht allzu viele Auslandsreisen. Aber ich wollte nach Polen kommen, unserem östlichen Nachbarn, mit dem wir eine so schwere und schreckliche Vergangenheit haben, aber auch viel gemeinsam, und deshalb bin ich hier – betonte er. – Ohne Polen ist es unmöglich, die Zukunft der Europäischen Union zu gestalten – betonte er.

Mit dem Präsidenten für Rechtsstaatlichkeit

Armin Laschet traf mit dem Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, zusammen. Bei einem Treffen mit Journalisten verriet er, dass das Gesprächsthema auch Fragen der Rechtsstaatlichkeit sei. – Die Beziehungen zu Polen sind eng. Durch den EU-Beitritt wurde Polen jedoch Teil der europäischen Rechtsgemeinschaft. Deshalb haben wir auch darüber gesprochen, wie man überall gleiche europäische Rechtsstandards sicherstellen kann, erklärte er. Er betonte auch, wie wichtig es sei, weiterhin einen gemeinsamen Weg zu finden.

Der deutsche Politiker besuchte auch das Hauptquartier der Feuerwehr. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen bedankte sich bei der polnischen Feuerwehr für die Hilfeleistung für die Flutopfer in seinem Bundesland. Die polnische Regierung schickte 164 Trockner in das Katastrophengebiet. Bei den Überschwemmungen im Westen Deutschlands kamen mehr als 170 Menschen ums Leben.

Lachet zu Besuch im Hauptquartier der Feuerwehr

Lachet zu Besuch im Hauptquartier der Feuerwehr

Laschet wird am Sonntag Ministerpräsident Mateusz Morawiecki treffen. Der CDU-Politiker wird auch das Museum des Warschauer Aufstands besuchen. Auf dem Programm steht auch seine Teilnahme an der Zeremonie am Denkmal für die Gefallenen-Unbesiegbaren zum Gedenken an das „Gemetzel von Wola“. In den ersten Tagen des Warschauer Aufstands ermordeten deutsche Truppen unter dem Kommando des SS-Offiziers Heinz Reinefahrt in Wola 40 bis 60.000 Menschen. Zivilisten.

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Aldrich Sachs

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