Vieles deutet darauf hin, dass der Kaufland-Verbund eine hohe Geldbuße zahlen muss. Dies ist das Ergebnis des Verdachts auf „unlautere Geschäftspraktiken“, die darin bestehen, die falsche Herkunftsquelle für Ihre Produkte zu kennzeichnen. Kontroversen betreffen auch die Zusammenarbeit des Netzwerks mit seinen Lieferanten.
Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Kaufland-Kette ihre Kunden getäuscht hat, indem sie eine falsche Quelle für Obst und Gemüse identifiziert hat. Aber das ist nicht alles. Der Handelsriese, der wie Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, soll seine Lieferanten unfair behandelt haben. Dies könnte zu einem Bußgeld von rund 30 Millionen Euro führen.
Kaufland meldete die falsche Herkunft der Produkte
Regionale Produkte sind bei den Kunden in vielen Supermärkten und Discountern sehr beliebt. Es stellt sich jedoch heraus, dass nicht alle Waren, die als regional gekennzeichnet sind, auch solche sind. Lidl oder Rewe haben die Möglichkeit, eigene Regeln festzulegen, anhand derer einzelne Produkte auf diese Weise bestimmt werden. Aus diesem Grund dürfen zum Beispiel Obst und Gemüse auch in 500 Kilometer Entfernung als „regional“ gekennzeichnet werden.
Allerdings spricht vieles dafür, dass Kaufland mit seinen Grundsätzen stark übertrieben hat. Verbraucherombudsmänner beschuldigten die Netzwerke, das von ihnen verkaufte Gemüse falsch zu identifizieren. Es wurde gesagt, dass sie aus Polen importiert wurden, obwohl sie tatsächlich aus Deutschland oder den Niederlanden stammten. Interessanterweise ereigneten sich die meisten dieser Situationen in Supermärkten in Polen. Die polnische Wettbewerbsschutzbehörde teilte zudem mit, dass Kontrolleure in Kaufland-Filialen regelmäßig falsche Angaben zur Herkunft von Obst und Gemüse fanden.
Dies ist nicht der erste derartige Fall bei Discountern der Schwarz-Gruppe. Auch Lidl musste sich vor der Verbraucherzentrale Brandenburg wegen falscher Werbeversprechen verantworten. Der Discounter kennzeichnete die verkauften Eier als „regional“, obwohl es sich um niederländische Eier handelte. Auch bei Aldi ging eine Abmahnung der Verbraucheranwaltschaft ein, die gegen die Preisverordnung verstieß.
30 Millionen Strafen für Kaufland
Wie deutsche Medien berichteten, hat die polnische Wettbewerbsschutzbehörde einen weiteren Vorwurf gegen Kaufland erhoben. In Verhandlungen mit ua Lieferanten sollte der Einzelhändler die Konditionen erst nach Beginn der Vertragslaufzeit festlegen. Plötzlich führten sie jedoch zusätzliche Rabatte ein oder erhöhten nachträglich bestehende Leistungen. Daraufhin beantragte Kaufland bei seinen Lieferanten Schadensersatzzahlungen. Es sollte 2018-2020 passieren, und es könnten bis zu 8 Millionen Euro im Spiel sein.
– Das Verhalten des Unternehmens verstieß gegen die guten Sitten und war ein unfairer Gebrauch einer stärkeren Verhandlungsposition – sagte der Leiter des polnischen Büros, Tomasz Chróstny. Kaufland muss sich nun wegen „unlauterer Handelspraktiken“ verantworten.
Der Vorwurf betrifft den Missbrauch seiner Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten. Darüber hinaus sind solche rückwirkenden Änderungen innerhalb der Europäischen Union grundsätzlich verboten. Folglich verhängten die polnischen Behörden gegen das Netzwerk eine Geldbuße in Höhe von 30 Mio. EUR, die jedoch noch nicht genehmigt wurde. Die Schwarz Gruppe hat noch die Möglichkeit, vor Gericht zu ziehen.
Riesige Verluste durch die 2G-Regelung
Wenige Wochen vor Weihnachten wurde in vielen Bundesländern in Deutschland die 2G-Regelung eingeführt, die dazu führte, dass in zahlreichen Geschäften nur noch Geimpfte und Erkrankte einkaufen konnten. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schätzte damals, dass dies allein im Dezember zu einem Umsatzrückgang im stationären Handel von rund 5,3 Milliarden Euro führen würde.
Die Entscheidungen der Regierung zur 2G-Regelung haben sogar dazu geführt, dass viele Unternehmen, insbesondere kleinere, das zweite Jahr in Folge enorme Verluste verzeichneten. IW-Experten berichteten zudem, dass sich viele Händler angesichts der geplanten Einführung der 2G-Regelung fragen, ob sie Stores überhaupt für Kunden öffnen sollen.
Quelle: ruhr24.de, eigene Arbeit / Foto: depositphotos.com, Autor: josekube
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