In Deutschland hat die mächtige Industriegewerkschaft IG Metall die Vier-Tage-Woche ganz oben auf ihre Agenda gesetzt. Bei den nächsten Verhandlungen in der Stahlindustrie, die im Herbst dieses Jahres beginnen, wird diese Arbeitszeitverkürzung im Mittelpunkt der Forderungen stehen. Die IG Metall will für die Beschäftigten in der Branche eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzen.
Seit 1995 beträgt die Wochenarbeitszeit in der von der Gewerkschaft ausgehandelten Metall- und Elektroindustrie 35 Stunden im Vergleich zu 40 Stunden in der übrigen Wirtschaft, doch damit will die IG Metall nicht aufhören . Die Gewerkschaft, unterstützt von Saskia Esken, Co-Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (SPD), hat eine breite Debatte über die Einführung der Vier-Tage-Woche mit einer Höchstarbeitszeit von 32 Stunden in der gesamten EU angestoßen. Wirtschaft.
Sie basieren auf aktuellen Studien, die zeigen, dass drei Ruhetage pro Woche die Zufriedenheit und Effizienz der Mitarbeiter verbessern, Krankheitstage reduzieren und somit die Gesamtproduktivität steigern. Die IG Metall argumentiert, dass die Vier-Tage-Woche sogar eine Lösung gegen den am Rhein herrschenden Personalmangel sei.
Versprechen einer gesteigerten Produktivität
Nach Angaben der Gewerkschaft würde diese neue Organisation eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ermöglichen und die Möglichkeit dazu bieten „Millionen Frauen“ Menschen, die derzeit aufgrund familiärer Verpflichtungen zu einer Teilzeitbeschäftigung gezwungen sind oder nicht arbeiten, müssen zu attraktiveren Vollzeitjobs zurückkehren.
Es geht auch darum, sich jungen Menschen zu öffnen, von denen viele ihre Arbeitszeit verkürzen möchten, um ihre persönlichen Projekte umzusetzen. Eine im September 2022 durchgeführte Umfrage des Versicherungsunternehmens HDI So wird der Anteil der deutschen Arbeitnehmer, die bei gleichem Entgelt auf die Vier-Tage-Woche umsteigen wollen, mit 75 % bewertet, mit einem Spitzenwert von 83 % bei den unter 40-Jährigen, von denen ebenfalls 17 % eine Reduzierung auf vier Tage ohne Entgelt für möglich halten Gehaltsausgleich.
„Eine lohnausgleichende Vier-Tage-Woche könnte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Branche für junge Fachkräfte attraktiv zu haltenerklärte Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall, Mitte April in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Angesichts des demografischen Wandels und des immer stärker werdenden Wettbewerbs um knappe Arbeitskräfte ist dies ein entscheidender Erfolgsfaktor. »
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