Fast fünf Jahre sind seit dem 11. März 2017 vergangen: Salomon Kalou erzielte nach einem Pass des Bosniers Vedad Ibisevic ein Tor, dann landete ein Freistoß von Marvin Plattenhardt bei 71, der in den Tiefen der Netze endete. Der Endstand lautete 2:1, Pierre-Emerick Aubameyang rabattierte dafür Schwarz und Gelb zu einem Pass von Shinji Kagawa. Das war der letzte Sieg von Hertha Berlin gegen Thomas Tuchels Borussia Dortmund.
fünf Jahre nach unten
Sie gehen acht aufeinanderfolgende Spiele ohne die alte Frau den Dortmundern ihr Unwesen treiben. Tatsächlich hat Borussia eine beispiellose Serie von fünf Siegen in Folge gegen die Berliner verbucht, wobei die Bilanz bei 6 Siegen und 2 Remis in der Bundesliga liegt. Vor allem für Hertha Berlin hat die aktuelle Situation gewisse personelle Parallelen, aber nach fünf Jahren hat sich die Krise verschärft.
In dieser Saison 2016/17 beendete das Team den sechsten Platz, dann angeführt von demselben Mann, der bis vor kurzem der letzte Einsatz des Vereins war, um die Abwärtsabenteuer umzukehren: Pál Dárdai.
In der darauffolgenden Saison 2017/18 belegten die Berliner den zehnten Platz, ein Jahr später 2018/19 belegten sie mit ebenso vielen 43 Schlusspunkten den elften Tabellenrang. Im folgenden Jahr kehrte er zurück, um den faden zehnten Platz zu wiederholen. Und schließlich berührte er in der vergangenen Saison nicht einmal die letzten 40 Einheiten, rückte immer näher an den Abgrund heran: diesmal auf Platz 14 von 18.
Kurz gesagt, innerhalb von fünf Jahren ist der Klub aus der Hauptstadt vom Tabellenmittelfeld ins fegende Fegefeuer aufgestiegen. Dárdai wurde kürzlich nach dem 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Augsburg entlassen, wo der Ausgleich der Bayern in einer unerträglichen 97. Minute das Fass zum Überlaufen brachte.
Raphael Guerreiro (links) und Peter Pekarík bestreiten einen Splitball während des Spiels, das Hertha zum Sieg bei den Olympischen Spielen in Berlin führte (03.11.2021)
Ein Rivale der Rekorde
Mit Blick auf den 17. Spieltag, der die erste Runde der aktuellen Meisterschaft beschließt, wird das Berliner Olympiastadion erneut die Bühne sein, die die Tragödie verlängert oder den Einheimischen einen überraschenden Feiertagsjubel beschert. Die Unterschiede zwischen den beiden Teams bleiben jedoch ausgeprägt, insbesondere im Umgang mit Generationswechseln.
Auf der einen Seite stellte Trainer Dárdai bei jenem letzten Hertha-Sieg, der diese Geschichte eröffnete, drei Spieler an die Reihe, die in der aktuellen Berliner Formation noch immer wiederkehren: Marvin Plattenhardt, Vladimir Darida und Niklas Stark, alle drei mit einem Durchschnittsalter von rund 30 Jahren alt. Alle drei standen bei der jüngsten 0:4-Niederlage gegen Mainz für das heutige Team von Trainer Tayfun Korkut in der Startelf. Sie würden Max Mittelstädt und den slowakischen Routinier Peter Pekarík hinzufügen. Zumindest auf dem Feld gibt es noch viel von der Struktur von vor fünf Jahren.
Auf der anderen Seite hat ihr direkter Rivale den jugendlichen Geist gezeigt, der in Dortmund vorherrscht, wo in diesem Spiel 2017 nur der Portugiese Raphael Guerreiro in der Startelf stand. Damit ist der aktuelle Stand der Bienen einer der Rekorde, und der letzte Besuch des BVB bei den Berliner Olympiateilnehmern war da keine Ausnahme: Ende November vergangenen Jahres gab der jugendliche Youssoufa Moukoko sein Bundesliga-Debüt, nur einen Tag nach seiner Wende 16 und damit der jüngste Spieler, der in der höchsten Spielklasse debütierte.
Am selben Tag erzielte der Mann mit 76 Toren in 74 Bundesligaspielen, Erling Haaland, zum ersten und einzigen Mal insgesamt 4 Tore im selben Ligaspiel und war damit der jüngste Spieler, dem dies gelang. Tatsächlich ist dieses Jahr auch rekordverdächtig, nachdem zuletzt der 3:0-Sieg gegen Schlusslicht Greuther Fürth den 24. Sieg in einem Jahr bedeutete, ein Rekord in der Vereinsgeschichte, den zuvor der zweimalige Meister Borussia im Jahr 2012 aufgestellt hatte.
Und schließlich hat es niemand, der das Dortmund-Trikot getragen hat, geschafft, in einem Jahr 30 Tore zu erzielen wie Haaland selbst.
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