In Deutschland hat ein alleinstehender Migrant (unabhängig von der Art der Einreise) Anspruch auf 410 Euro im Monat im Asylverfahren – teilweise als Sachleistungen.
182 € fließen in Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Heizung. 228 € entfallen auf persönliche Bedürfnisse wie Tickets oder Telefonate. Hinzu kommen Gesundheitsleistungen wie Arztbesuche und Impfungen sowie die Betreuung schwangerer Frauen, informiert „Bild“.
„Deutschland ist jedoch nicht führend in Europa. Andere zahlen mehr“, fügt er hinzu.
Frankreich zahlt alleinstehenden Asylbewerbern 426 Euro im Monat – plus vergleichbare Leistungen wie in Deutschland (z. B. Krankenversicherung). Österreich zahlt 425 €.
Ist Deutschland mit der Höhe der Sozialleistungen und Zusatzleistungen wirklich attraktiv für Migranten? „Nein“, antwortete „Bild“-Asylexperte und Rechtsprofessor Daniel Thym von der Universität Konstanz. „Die Höhe der Sozialleistungen allein ist nicht ausschlaggebend“, betonte er.
Seiner Meinung nach besteht diese Zahl aus drei Faktoren. Erstens (und am wichtigsten): Neu angekommene Migranten möchten in ein Land gehen, in dem sie bereits Familie oder Landsleute haben. „Es führt zu Kettenmigration– weist auf Thym hin.
Der zweite Faktor seien laut Thym „die wirtschaftlichen Aussichten in einem Land – und die in Deutschland sind gut.“
Erst an dritter Stelle stehen dem Experten zufolge die Aufnahmebedingungen – darunter auch die angebotenen Sozialleistungen.
Berenika Lemańczyk / PAP / Marcin R.
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