Die Internationale Atomenergiebehörde warnt davor, dass das Atomkraftwerk im ukrainischen Saporischschja „völlig außer Kontrolle“ sei und fordert dringend Zugang zum Komplex. In anderen Regionen der Ukraine wurden in den letzten Stunden neue Anschläge in Donezk, Sumy und Mykolajiw registriert.

Während des Konflikts haben bereits Tausende von Zivilisten ihr Leben verloren, zum Beispiel in Mykolajiw, so der lokale Gouverneur, dass allein dort 130 Einwohner Opfer des Konflikts geworden seien. In Torestsk gehen die Stadtbeamten davon aus, dass bei einem Angriff auf eine Bushaltestelle kürzlich acht Menschen getötet wurden.

In der vergangenen Woche kamen bei einem Angriff auf ein Gefängnis 53 Menschen ums Leben. Diese Bombardierung wurde weder Russland noch der Ukraine angelastet, da sich beide Nationen gegenseitig beschuldigen. Der Führer der Vereinten Nationen hat bereits die Eröffnung einer Untersuchung angekündigt, um den wahren Urheber des Massakers zu ermitteln.

Auf internationaler Ebene erklärt der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde, dass das Kernkraftwerk Zaporizia „außer Kontrolle“ sei, und betont, dass der Zugang zum Komplex dringend erforderlich sei. Auch in dieser Angelegenheit beschuldigen sich beide Staaten gegenseitig und verweigern eine Einigung.

Angesichts dieser sich ständig wiederholenden Ereignisse versucht Selenskyj nun, mit XI JinPing, dem chinesischen Staatsoberhaupt, dessen Nation Einfluss auf das Regime von Wladimir Putin hat, ins Gespräch zu kommen. In der Zwischenzeit traf sich der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerard Schröder erneut mit Putin, eine Haltung, die beim ukrainischen Präsidenten nicht gut ankam, der die Haltung des ehemaligen deutschen Führers zurückwies.

Es ist einfach widerlich, wenn ehemalige Führer mächtiger Staaten mit europäischen Werten für Russland arbeiten, das gegen diese Werte kämpft.