Ein Drittel der Tschechen unter 25 Jahren sucht aktiv nach einer neuen Stelle, die Hälfte ist nicht gegen einen Wechsel

Die Umfrage zeigte auch eine Verschiebung der Prioritäten junger Tschechen bei der Berufswahl. Sie messen der Höhe des Entgelts erstmals das gleiche Gewicht bei wie der Work-Life-Balance. 85 Prozent von ihnen bewerten beide Kriterien als ausschlaggebend für die Berufswahl.

Laut Umfrage würde ein Drittel der jungen Tschechen eine Vier-Tage-Arbeitswoche begrüßen. Die Hälfte würde keinen Job annehmen, wenn sie das Gefühl hätten, dass dies ihre Work-Life-Balance negativ beeinflussen würde. Sie fordern auch Flexibilität in der Arbeitsleistung. „Die Hälfte der Befragten der Generation Z würde einen Job ohne die Möglichkeit zur Flexibilität nicht annehmen. Zeitliche Flexibilität ist für drei Viertel wichtig, Home Office für mehr als die Hälfte“, sagt Randstad CR CEO Martin Jánský.

Die Höhe des Gehalts ist für junge Tschechen ein ebenso wichtiger Faktor, wenn es um einen Job geht. Ein Drittel der Jugendlichen hat aus finanziellen Gründen einen Zweitjob angenommen oder sucht einen, ein Drittel hat seine Arbeitszeit erhöht und ein Viertel erwägt aufgrund niedriger Löhne einen Jobwechsel. „Angesichts der steigenden wirtschaftlichen Kosten wird es für junge Menschen immer wichtiger, einen Arbeitsplatz zu haben, der ihnen finanzielle Stabilität und die Möglichkeit bietet, für die Zukunft zu planen. Gleichzeitig wird nur die Hälfte von ihnen von ihrem Arbeitgeber bei der Bewältigung unterstützt steigende Lebenshaltungskosten“, sagte Jánský.

Für 70 Prozent der jungen Tschechen sind bei der Berufswahl auch die Arbeitgeberwerte wichtig. Die Hälfte würde keine Stelle bei einem Unternehmen annehmen, das nicht ihren sozialen oder ökologischen Werten entspricht. Im Vergleich zu älteren Arbeitnehmern liegt dieser Anteil um 11 Prozent höher.

Die Workmonitor-Umfrage wurde unter 35.000 Mitarbeitern aus 34 Ländern durchgeführt. Am tschechischen Teil nahmen 750 Befragte teil.

Katrin Taube

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