Die GigaFactory in Berlin wird nicht schließen, aber der Betrieb wird sich ändern

Die Berliner GigaFactory ist Teslas vierte Fabrik weltweit. Obwohl es im vergangenen März eingeweiht wurde, hat die Produktion von Batterien und Model Y dort immer noch nicht begonnen. Die Schließungsgerüchte wegen amerikanischer Subventionen seien jedoch falsch, wie der Bundeswirtschaftsminister betont.

Update vom 22.09.2022

Gestern gab Wirtschaftsminister Jörg Steinbach Neuigkeiten zur Zukunft der Gigafactory in Berlin bekannt. Auf Twitter ist dieser sehr deutlich: „Das Bekenntnis zu Grünheide bleibt unverändert, insbesondere im Hinblick auf die Pläne zum Ausbau der Automobilproduktion.“ Mit anderen Worten, dem Werk droht keine Schließung. „Die Batteriefabrik ist fertig“, er präzisiert, aber die Pläne der von Tesla geplanten Erweiterung werden vor dem Bau noch einigen Modifikationen unterzogen. Für den Moment erklärt Jörg Steinbach, dass dieses Projekt ist „steht aus“aber dass es tatsächlich stattfinden wird.

Artikel vom 20.09.2022

Zweifel bestehen an der Zukunft von GigaFactory 4, dem anderen Namen von Teslas deutscher Fabrik südlich von Berlin. Tatsächlich hat der Präsident der Vereinigten Staaten ein Gesetz erlassen, das Subventionen für Unternehmen gewährt, die ihre Autos montieren und montieren stellen ihre Batterien auf amerikanischem Boden her. Als Hersteller von Elektroautos benötigt Tesla enorme Mengen an Batterien und produziert diese daher selbst.

Offiziell soll in Kürze die Batterieproduktion in Grünheide starten, sogar von einer Werkserweiterung ist die Rede. Letzteres wird ebenso eine immense Kette von sein Modell Y-Produktion und Batterien (die Idee ist, 500.000 pro Jahr zu produzieren), eine Logistikplattform, die ganz Europa bedienen soll. Wenn die ursprünglichen Pläne waren, Batterien in Deutschland zu produzieren, hat die von Präsident Biden angebotene Karotte etwas an Elon Musk zu denken. Ausgerechnet vor weniger als einem Jahr forderte letzteres das Ende aller staatlichen Subventionen.

Elon Musk schweigt zur Zukunft der Berliner GigaFactory

Wenn wir uns daran erinnern, dass der Tesla-Absatz 2021 mit einer Million Einheiten liebäugelte, und dass wir wissen, dass die Batteriesubvention den Preis einer Batterie um rund 40 % senkt, ahnt man, dass die Entscheidung des Milliardärs für die Zukunft der Batterieproduktion gilt und Autos in der GigaFactory 4 gestoppt. Das bedeute aber nicht die Aufgabe des deutschen Werks, die Vertreter des amerikanischen Konzerns im Übrigen verneinte jede Planänderung. Wo ist denn die Wahrheit?

In puncto Logistik ist die GigaFactory Berlin für Tesla von größter Bedeutung. Die Batterien für ihre Fahrzeuge werden bisher in China produziert. Die Verlagerung eines Teils seiner Batterieproduktion von Europa in die Vereinigten Staaten wird für das Unternehmen Grenzkosten darstellen. Andererseits wird es sich einer solchen Vertriebsplattform nicht entziehen können. Für einen Geldmenschen wie Elon Musk geht es ebenso wie für seine Mitarbeiter einfach darum, die Lage neu zu bewerten und einen neuen Finanzplan erstellen. Und wie so oft beim Unternehmer wird all diese Aufregung zum Gewinn für den Autohersteller.

Quelle: Reuters

Aldrich Sachs

"Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic."