Die deutsche Polizei hat den wohl größten Deal im Darknet aufgedeckt

Bis zur Schließung hatte DarkMarket fast 500.000 Benutzer und mehr als 2.400 Wiederverkäufer.

Der deutschen Polizei gelang es, die Plattform im sogenannten Darknet, auf der Drogen, gefälschte amtliche Dokumente und Banknoten verkauft wurden, aufzuspüren und stillzulegen. Das berichtet eine auf Cyberkriminalität spezialisierte Spezialeinheit von Polizei und Staatsanwaltschaft heute in einer Pressemitteilung. Ihren Angaben zufolge war es wahrscheinlich der größte illegale Online-Shop der Welt. Auch der Betreiber wurde festgenommen.

Das Darknet ist ein nicht öffentlicher und schwer zugänglicher Teil des Internets, den Kriminelle für den illegalen Handel nutzen. Neben Drogen bekommt man dort auch Waffen, Drogen oder gefälschte Dokumente. Darknet-Nutzer agieren anonym.

Die Plattform, die die deutsche Polizei stilllegen konnte, hieß DarkMarket. Sein Betreiber, ein 34-jähriger Australier, wurde von der Polizei in Norddeutschland nahe der Grenze zu Dänemark festgenommen.

„DarkMarket war wahrscheinlich der größte Darknet-Shop der Welt, bis er fast 500.000 Benutzer und mehr als 2.400 Wiederverkäufer hatte“, heißt es in der Pressemitteilung. Auf der Plattform fanden insgesamt 320.000 Kryptowährungstransaktionen statt: 4.650 Bitcoins und 12.800 Moner. Nach aktuellem Wechselkurs wären es etwa 140 Millionen Euro (etwa 3,7 Milliarden CZK).

An der Aufdeckung und Stilllegung von DarkMarket waren neben der deutschen Polizei auch Polizisten aus den USA, Australien, Großbritannien, Dänemark, der Schweiz, der Ukraine und Moldawien beteiligt. In den letzten beiden Ländern befanden sich Server.

Aldrich Sachs

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