Die rechtspopulistische AfD hat kürzlich versucht in einer Erklärung der Führung, sich von den Vorstellungen des Rechtsextremismus zu distanzieren. Gemäß aufführen Dies tat die Süddeutsche Zeitung in letzter Minute wegen drohender Ermittlungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Die zivile Spionageabwehr wird die Partei zum Extremismusverdächtigen erklären, was es dem Geheimdienst ermöglichen würde, Informanten unter den Mitgliedern zu belauschen oder zu entsenden.
Sieben Monate vor der Bundestagswahl versucht die Partei, dies gerichtlich zu verhindern, aber letzte Woche fehlgeschlagen mit Klage beim Verwaltungsgericht Köln. Außerdem ließ das Gericht eine mögliche Überwachung der offiziell aufgelösten extremistischen Fraktion „Křídlo“ zu, die 7.000 Mitglieder zählte. Informell wird der Wing jedoch weiter betrieben.
In Sachsen-Anhalt ist eine AfD-Überwachung bereits möglich, wo die BfV-Spitze die Partei Mitte Januar als Extremismusverdächtiger identifizierte. Dies war bereits im vergangenen Jahr bei den Landesverbänden in Thüringen und Brandenburg der Fall. Auch in diesem Fall will er die AfD vor Gericht verteidigen.
Eine Analyse der Präferenzen der deutschen Wähler untergräbt nun die jüngsten medialen Bemühungen des AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen, sich aus dem Schatten der Rechtsextremen zu lösen. VON Umfrage Unter den 1.055 Befragten, die im vergangenen Juni online stattfanden, stimmen AfD-Wähler achtmal häufiger rechtsextremen Vorstellungen zu als andere Parteiwähler. Die Daten wurden von der Bertelsmann Stiftung ausgewertet.
Aussagen wie „Verbrechen des Nationalsozialismus werden in der Geschichte übertrieben geschildert“ und anderen Aussagen zu Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und diktatorischen Tendenzen zugestimmt oder widersprochen.
Während sich im Bundesdurchschnitt 8 Prozent der Wahlberechtigten mit der rechtsextremen Weltanschauung identifizieren, sind es bei den AfD-Wählern 29 Prozent, also jeder Dritte. Unter den Anhängern von CDU und CSU stimmten sechs Prozent zu, mit einem geringeren Anteil bei der liberalen FDP und der Linken, noch geringer bei den Sozialdemokraten (SPD) und den Grünen.
Zudem kommt die Studie zu dem Schluss, dass es seit den Wahlen 2017 einen Strukturwandel bei den AfD-Wählern gegeben hat. Bewegte sie vor vier Jahren das Thema Migrationskrise, sich für die AfD zu entscheiden, geht es in diesem Jahr vor allem um die Neigung zu rechtsextremen Ansichten. Der Umfrage zufolge neigen 56 Prozent der Anhänger der Partei zumindest teilweise zu solchen Ansichten und ihr Profil ähnelt damit der extremistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD).
Weiter verbreitet hat die Umfrage als chauvinistisch gekennzeichnete Einstellungen gezeigt. Man wünscht sich zum Beispiel mehr Mut für ein stärkeres Nationalgefühl oder für eine harte und entschlossene Förderung deutscher Interessen. 90 Prozent der AfD-Wähler stimmten den Aussagen zu, gegenüber 60 Prozent der CDU/CSU- und FDP-Wähler. Bei grünen Wählern war der Wert deutlich niedriger.
Würden jetzt die Bundestagswahlen stattfinden, würde die CDU/CSU-Koalition sie mit 37 Prozent gewinnen. Die Grünen würden mit 17 Prozentpunkten Zweiter werden, gefolgt von der SPD mit 15, gefolgt von der AfD mit 9 Prozent, Linke mit 7 und der FDP mit 6 Prozent.
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