„Das ist die in der Bundesregierung vereinbarte Position“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin.
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bestätigte, dass die meisten Asylbewerber, die mit ihren Kindern nach Europa kommen, aus Ländern mit einer hohen Asylgewährungsquote kommen – etwa Syrien oder Afghanistan.
Dabei geht es, wie die dpa erinnert, vor allem um die Frage, ob es an den EU-Außengrenzen zu Vorkontrollen von Asylanträgen kommen soll. Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass Minderjährige unter 18 Jahren sowie Familien mit Kindern diese Verfahren nicht durchlaufen müssen.
Solche Erklärungen haben bereits die Chefin des Außenministeriums, Annalena Baerbock, und die Familienministerin Lisa Paus (Grüne) abgegeben. Auf der anderen Seite besteht jedoch die Sorge, dass „das Abkommen in Europa dadurch gefährdet werden könnte“, wie FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai äußerte.
Im ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission heißt es: „Unbegleitete Kinder und Kinder unter 12 Jahren sowie ihre Familienangehörigen sind vom Grenzverfahren ausgenommen, sofern keine Sicherheitsbedenken bestehen.“
„Wir wollen insbesondere Kinder und andere schutzbedürftige Gruppen schützen“, betonte Faeser und erklärte, dass sie mit der innerhalb der Regierung vereinbarten Position in die Verhandlungen auf EU-Ebene eintreten werde.
Wie die Website des Wochenmagazins „Spiegel“ erinnert, ist der Hintergrund der EU-Konsultationen die wachsende Zahl von Migranten. „Seit Monaten versuchen viele Menschen, von Nordafrika über das Mittelmeer nach Süditalien zu gelangen. Seit Januar sind über 50.000 Menschen mit dem Boot nach Italien gelangt. Migranten, wie von Rom bestätigt.
In Deutschland wiederum erhielt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über 100.000. Erst zwischen Januar und April dieses Jahres wurden Asylanträge gestellt, ein Anstieg von fast 78 Prozent. (BREI)
Masse/mal/
„Amateur-Popkulturpraktiker. Bier-Evangelist. Entschuldigungsloser Speckfreak. Tvaholic. Leser.“