Deutschland/PMI: Produktionsaktivität bricht stärker ein als erwartet

BERLIN, 1. August (Reuters) – Die Abschwächung im deutschen verarbeitenden Gewerbe hat sich im Juli verschärft, da die Güterproduzenten im Juli stärkere Rückgänge bei Auftragseingängen, Werkspreisen und Produktion verzeichneten, wie die endgültigen Ergebnisse der am Dienstag veröffentlichten monatlichen Umfrage von S&P Global zeigen.

Der endgültige Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe, das etwa ein Fünftel der deutschen Wirtschaft ausmacht, fiel im Juli entsprechend der ersten Schätzung auf 38,8 von 40,6 im Juni.

Dies ist der sechste monatliche Rückgang in Folge und der niedrigste Stand des Index seit Mai 2020.

Der Balken von 50 trennt Wachstum und Kontraktion der Aktivität.

„Das sind unrühmliche Zahlen“, sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank AG, da die Auftragseingänge den stärksten Rückgang seit rund drei Jahrzehnten verzeichneten, während die Beschäftigung in den Rückgangsbereich fiel. Zum ersten Mal seit 2021.

Der Ökonom stellt außerdem fest, dass die Inputkosten und Outputpreise am schnellsten seit der Finanzkrise gesunken sind.

Die Wirtschaftsaussichten sind den dritten Monat in Folge gesunken und haben den niedrigsten Stand seit November erreicht. Dies ist ein Zeichen für wachsenden Pessimismus, der mit der Angst vor einer dauerhaften Verlangsamung der Nachfrage einhergeht.

„Die Risiken, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt in der zweiten Jahreshälfte in Schwierigkeiten gerät, sind deutlich gestiegen“, sagte Cyrus de la Rubia.

(Bericht Miranda Murray, französische Version Corentin Chapron, herausgegeben von Blandine Hénault)

Aldrich Sachs

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