Deutschland: Inflation wird zwei Jahre lang hoch bleiben, sagt Berater – 24.12.2022

Deutschland: Inflation wird zwei Jahre lang hoch bleiben, sagt Berater – Verbraucher sollten 2023 und 2024 mit weiteren Preiserhöhungen rechnen, da die Energiekosten hoch bleiben werden, sagt der Leiter einer Gruppe von Volkswirten, die die Bundesregierung berät. für weitere zwei Jahre hoch bleiben, sagte ein hochrangiger deutscher Regierungsberater am Samstag.

„Die Inflation wird auch 2024 ein Thema sein, und erst danach sehen wir sie vielleicht wieder auf 2 %. [ao ano]“, sagte Monika Schnitzer, Präsidentin des Sachverständigenrats der deutschen Wirtschaft, der Rheinischen Post.

Schnitzer sagte, die Inflation werde aufgrund sogenannter Zweitrundeneffekte hoch bleiben, da die Hersteller höhere Kosten an Verbraucher und Unternehmen weitergeben.

Sie warf einigen Unternehmen auch vor, ihre Preiserhöhungen zu übertreiben.

Seine Kommentare stehen im Gegensatz zu einem letzte Woche veröffentlichten Bericht des Münchner Ifo-Instituts, der einen Rückgang der Inflation auf 6,4 % im jahr 2024 prognostizierte.

Ifo sagte auch, dass Deutschlands Rezessionsprognose für das nächste Jahr milder ausfallen würde als bisher angenommen, da die Wirtschaft nur um 0,1 % schrumpfen würde, gegenüber einer früheren Prognose von 0,3 %.

Keine Gefahr einer Inflationsspirale

Im Interview mit der Rheinischen Post sagte Schnitzer, sie mache sich wegen Gehaltsverhandlungen keine Sorgen um eine eventuelle Inflationsspirale.

In großen deutschen Industriezweigen wie Chemie und Metall einigten sich die Gewerkschaften auf unter der Inflation liegende Lohnerhöhungen gegen einmalige Ausgleichszahlungen.

Die Inflation in Deutschland erreichte nach Angaben des amtlichen Statistikamts Destatis im Oktober eine Rekordjahresrate von 10,4 %. Im November ging die Rate leicht auf 10 % zurück.

Der Preisanstieg, der begann, als sich die Wirtschaft von der Coronavirus-Pandemie erholte, wurde durch die russische Invasion in der Ukraine verstärkt.

Die Energiepreise stiegen im November um mehr als 50 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, beschleunigt durch steigende Erdgaspreise. Die Lebensmittelpreise stiegen im gleichen Zeitraum um mehr als 20 %.

Ohne Lebensmittel und Energie hätte die Jahresinflation im November laut Destatis etwa 5 % betragen.

Energiepreiszuschlag

Schnitzer fordert für das kommende Jahr einen befristeten Solidaritätszuschlag namens „Soli“ zur Finanzierung der Energiepreisobergrenze, der die steigenden Strom- und Heizkosten dämpfen soll.

„Ein Energiesoli macht Sinn: Er erkennt an, dass das Land ärmer wird und die starken Schultern mehr tragen müssen als die schwächeren“, sagte Schnitzer.

Die vorübergehende Gebühr könnte zusätzliche 12-13 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bringen, sagte er.

Mit der Erwartung anhaltend hoher Energiepreise forderte Schnitzer die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz zudem auf, die Nutzungsdauer von drei Kernkraftwerken um weitere drei Jahre zu verlängern.

„Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es sinnvoll, schnell neue Brennstäbe zu bestellen [nuclear]🇧🇷 Das würde uns im nächsten Winter mehr Sicherheit geben“, sagte er.

Nach Widerwillen stimmte Berlin wegen der Energiekrise zu, die Laufzeit der letzten Kernkraftwerke bis April zu verlängern.

Sie sollten im Rahmen einer Politik zum Ausstieg aus der Kernenergie in wenigen Tagen abgeschaltet werden.

Erhöhtes Rentenalter

Schnitzer forderte auch, das Renteneintrittsalter von derzeit 66 auf 69 anzuheben, da es an Arbeitskräften mangele, um die wachsende Zahl von Rentnern zu ersetzen.

„So kann es mit der Rente nicht weitergehen“, sagte sie der Rheinischen Post. „Der Sachverständigenrat schlägt vor, dass von jedem weiteren Lebensjahr acht Monate im Beruf und vier Monate im Ruhestand verbracht werden. Wir würden also 2046 mit 68 Jahren und 2061 mit 69 Jahren in Rente gehen.“

Schnitzer forderte die Regierung außerdem auf, Arbeitnehmern nicht mehr zu gestatten, mit 63 Jahren in Rente zu gehen, wenn sie ausreichende Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.

Bis 2031 soll das Renteneintrittsalter in Deutschland bereits auf 67 Jahre steigen.

bl (dpa, Reuters)

Werner Meier

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