Laut Bundesamt für Verfassungsschutz ist in diesem Jahr die Zahl der Rechtsextremisten und Personen aus Gruppen wie „Reischsbürger“ und „Selbstverwalter“ (Selbstverwaltung) Die Republik Deutschland als Staat und Identifikation mit dem Dritten Reich hat zugenommen. „Auch die Zahl der Gewaltbereiten wächst“, sagte der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Seiner Meinung nach ist der Kreis der Rechtsextremen nicht größer, sondern radikaler geworden. „Es gibt immer mehr Menschen, die sich zur Gewaltanwendung bekennen“, sagte Thomas Haldenwang. Gewalt „gewinnt generell in allen Bereichen an Bedeutung.
Laut dem Bericht vom November hatten trotz der Verschärfung der Gesetze zum Waffenbesitz im vergangenen Jahr mehr als 1.600 Extremisten im ganzen Land die Erlaubnis, sie zu verwenden. Mehr als 1500 von ihnen seien vom Verfassungsschutz als Rechtsextremisten und „Reichsbürger“ eingestuft worden, berichtete die Zeitung „Welt am Sonntag“ im November unter Berufung auf Angaben der Bundesländer.
„Eine äußerst beunruhigende Entwicklung der Lage“
Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sieht die Entwicklungen kritisch. Der wachsende Einfluss von Rechtsextremisten auf die Proteste der Leichenbeschauer sei „mehr als beunruhigend“, so die Christdemokraten. Wie der Bayerische Rundfunk mitteilte, seien Extremisten in Koronaskeptikern und Impfgegnern sehr gefährlich und würden daher von Polizei und Sicherheitsdiensten genau beobachtet. – Wir brauchen eine verteidigungsfähige Demokratie, einen starken Staat, der gegen solche Machenschaften kämpft – betonte der bayerische Innenminister.
Am Sonntag protestierten in Nürnberg Tausende Menschen gegen die Coronavirus-Politik der Regierung und Landesbehörden und die mögliche Impfpflicht. Joachim Herrmann nahm an der Gegendemonstration teil. „Ich habe klar Position bezogen, dass wir unsere Demokratie schützen müssen, dass wir Toleranz brauchen und dass es gefährlich ist, wenn sich immer mehr Rechtsextremisten den Impfgegnern anschließen“, sagte der CSU-Politiker.
Gleichzeitig betonte er, dass Teilnehmer an Protesten nicht pauschal als Kriminelle behandelt werden sollten – sie hätten das Recht, gegen Impfpflichten Einspruch zu erheben. – Wir dürfen die Spaltung der Gesellschaft nicht unterstützen, im Gegenteil – betonte der Innenminister und fügte hinzu: – Aber wo sie in Rechtsextremismus umschlägt, muss der Staat klare Grenzen setzen.
(AFP, DPA/Glas)
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