Deutschland: Für Oktober prognostiziertes Verbrauchervertrauen fällt auf historisches Tief – Nachrichten

Das Verbrauchervertrauen in Deutschland dürfte im Oktober auf ein Allzeittief fallen, da die Einkommenserwartungen aufgrund der hohen Inflation sinken.

Der von der Marktforschungsgruppe GfK gemessene prognostizierte Verbraucherstimmungsindex prognostiziert, dass das Vertrauen im Oktober auf -42,5 fallen wird, von revidierten -36,8 im September.

Das Niveau ist das niedrigste seit Beginn der Datenerhebung für das wiedervereinigte Deutschland im Jahr 1991.

Das Ergebnis fiel schlechter aus, als von den von der Analysten konsultierten Analysten erwartet Das Wall Street Journalwer schätzte -38,5.

„Aktuell sehr hohe Inflationsraten von fast 8 Prozent führen zu großen Realeinkommensverlusten bei den Verbrauchern und damit zu deutlich reduzierter Kaufkraft“, erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Da derzeit nicht absehbar ist, wann die Inflation spürbar sinkt, werden laut Bürkl in den kommenden Monaten schwierige Zeiten für die Verbraucherstimmung bevorstehen.

GfK verwendet Subindexdaten für den aktuellen Monat, um einen Stimmungswert für den nächsten Monat abzuleiten. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Anschaffungsneigung gingen moderat zurück, während die Einkommenserwartungen auf ein Rekordtief fielen. Die Einkommenserwartungen fielen von -45,3 im August auf -67,7 im September.

Die Anschaffungsneigung setzt ihren Abwärtstrend fort und fiel von -15,7 im August auf 19,5 im September. Dies ist der achte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit Oktober 2008 inmitten der globalen Finanzkrise.

Auch die Wirtschaftserwartungen setzten ihren Abwärtstrend im September fort und fielen im Berichtszeitraum von -17,6 auf -21,9. Viele Verbraucher befürchten zunehmend, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte, was laut dem Bericht zum Teil auch auf den schwächelnden Konsum zurückzuführen ist.

Für eine nachhaltige Erholung der deutschen Verbraucherstimmung müsse die Inflation bekämpft werden, was eine Fortsetzung der straffen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erfordere, empfiehlt Bürkl. Quelle: Dow Jones Newswires.

Werner Meier

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