Deutschland erweitert den Zugang zur Staatsbürgerschaft; schau, ob du berechtigt bist | Welt

Ab diesem Freitag (20) tritt in Deutschland eine Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes in Kraft, die die Erlangung der Staatsangehörigkeit für vom Nationalsozialismus Verfolgte und deren Nachkommen erleichtert. Begünstigt werden auch Kinder von Deutschen, die keinen Anspruch auf Staatsbürgerschaft hatten. In diesem Fall handelte es sich um Kinder von Deutschen, die unter anderem wegen des Geburtsjahres oder gar nicht verheirateter Eltern die Staatsbürgerschaft nicht erhalten konnten.

Das neue Gesetz wurde veröffentlicht in offizielles Tagebuch Deutsch an diesem Donnerstag (19) und tritt ab diesem Freitag in Kraft. Das Projekt war am 25. Juni dieses Jahres im Parlament genehmigt worden.

Das Gesetz legt auch fest, dass die vom Gesetz Begünstigten innerhalb von 10 Jahren – also bis zum 19. August 2031 – die Staatsbürgerschaft beantragen. Nach dieser Frist kann die Staatsbürgerschaft unter Berücksichtigung dieser Regeln nicht mehr beantragt werden.

Deutscher Pass — Foto: Christian Horvath/Wikimedia Commons

Rechtsanwalt Fabio Werlang, Gründer der Hannoverschen Staatsbürgerschaftsgesellschaft, behauptet, dass die Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes die historische Benachteiligung, die auch nach Inkrafttreten des Grundgesetzes von 1949 aufgetreten ist, wiedergutmacht.

„Das neue deutsche Staatsbürgerschaftsgesetz war ein alter Wunsch von Tausenden von Menschen, die die Staatsbürgerschaft des Landes ihrer Vorfahren anstrebten und durch die unfairen, diskriminierenden und verfassungswidrigen Gesetze verhindert wurden, die Deutschland bei der Prüfung von Staatsbürgerschaftsanträgen angewendet hat ein historischer Tag für alle, die für dieses Recht gekämpft haben, das endlich vom Parlament anerkannt wurde.“

In der folgenden Tabelle finden Sie die Hauptbegünstigten der Gesetzesänderung:

„Es ist ein großes Glück für unser Land, dass die Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben wollen, obwohl wir ihren Vorfahren alles genommen haben, was sie hatten. Es geht nicht nur um Wiedergutmachung, sondern um Vergebung mit tiefem Schamgefühl.“ so Horst Seehofer, Bundesinnenminister, im März 2021.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm am 21. Mai dieses Jahres an einer besonderen Einbürgerungsfeier mit sechs neu eingebürgerten Bürgern anlässlich des 72. Jahrestages des deutschen Grundgesetzes im Präsidentenpalast Bellevue in Berlin teil. Eingebürgerte deutsche Staatsbürger stammten aus Ägypten, Großbritannien, dem Iran, Israel, Polen und der Türkei. — Foto: imago images/IPON über Reuters Connect

Für das deutsche Konsulat in São Paulo schafft das neue Gesetz noch „ein neuer rechtlicher rahmen für den schadensersatz in Fragen des Staatsangehörigkeitsrechts für NS-Verfolgte und deren Nachkommen. Diese Gruppe hat das Recht auf „Wiedereinbürgerung wegen Verfolgung“. In dieser Situation gibt es keine Frist für die Beantragung der Einbürgerung.

„Der Gesetzentwurf regelt den Rechtsanspruch auf Einbürgerung von Personen, die aufgrund nationalsozialistischer Verfolgungsmaßnahmen die deutsche Staatsangehörigkeit verloren oder gar nicht erworben haben und die nicht unter den nach Art. 116 Abs. 2 GG garantierten Anspruch fallen Das Recht auf Einbürgerung erstreckt sich auch auf alle Nachkommen der betroffenen Personen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt am 26. Juni 2021 an einer Sitzung des Deutschen Bundestages in Berlin teil — Foto: imago images/Future Image via Reuters Connect

Von dem neuen Gesetz profitieren unter anderem Kinder von Deutschen mit unverheirateten Ausländern, die vor dem 1. Juli 1993 geboren wurden. Um die Staatsbürgerschaft zu erhalten, müssen die Kinder einen starken Bezug zum Land und zur Sprache haben und durchlaufen einen Prozess namens „erleichterte Einbürgerung“, der 2013 ins Leben gerufen wurde. Siehe andere Situationen von Begünstigten in der Tabelle dieses Berichts.

In diesem Fall war bis August 2019 der Nachweis fortgeschrittener Deutschkenntnisse (Niveau C1) erforderlich. Danach sank das Niveau auf Deutsch auf Mittelstufe (B1). Die Person musste sich auch im Konsulat einem Interview unterziehen und am Ende des Verfahrens einen Multiple-Choice-Fragebogen mit Fragen zum Land in deutscher Sprache beantworten („Einbürgerungstest„).

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Aldrich Sachs

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