Deutschland akzeptiert Verkauf von Viessmann-Wärmepumpen an US-Konzern

Deutschland setzt insbesondere auf den massiven Ausbau von Wärmepumpen als Ersatz für Gas- und Kohleheizungen. Sodel Vladyslav / stock.adobe.com

Die Bundesregierung hat am Freitag dem Verkauf des deutschen Wärmepumpengeschäfts von Viessmann an den amerikanischen Carrier zugestimmt, trotz Kritik an diesem Vorhaben in dem Land, das bei seiner Energiewende auf diese Technologie setzt.

Die Prüfung ist abgeschlossen und das Ministerium erteilt Viessmann die Genehmigung (…) der Verkauf kann somit durchgeführt werden„, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Der amerikanische Konzern Carrier Global gab im April seine Absicht bekannt, die Sparte zu kaufen.Klimalösungen„, darunter die Wärmepumpen-Aktivität des deutschen Familienkonzerns Viessmann für 12 Milliarden Dollar (10,9 Milliarden Euro).

Berlin hatte die Wirksamkeit dieses Verkaufs von einer eingehenden Prüfung des Vorgangs abhängig gemacht, um sicherzustellen, dass „Das Projekt dient unserer Wirtschaft und dem Wirtschaftsstandort Deutschland„, so Ökowirtschaftsminister Robert Habeck.

Die Ankündigung hatte tatsächlich eine heftige Debatte im Land ausgelöst, das befürchtet, am Ende der Operation in einem strategischen Sektor für den ökologischen Wandel der ersten europäischen Wirtschaftsmacht als Verlierer hervorzugehen. „Es ist wichtig, dass die Vorteile unserer Energiepolitik und die daraus resultierenden Gewinne auch weiterhin Deutschland zugutekommensagte Herr Habeck.

Die christdemokratische Opposition lehnte diesen Verkauf entschieden ab und bedauerte den Verlust eines Flaggschiffs zu einer Zeit, in der das Land Wärmepumpen entwickeln muss.

Er ist „Schamdass ein deutsches Familienunternehmen wie Viessmann unter die amerikanische Flagge fallen könnte, sagte Julia Klöckner, Wirtschaftsdezernentin der CDU-CSU.

Trotz der von seinem Ministerium angeordneten Prüfung hatte Herr Habeck seinerseits den Einsatz verteidigt. Dieser letzte WilleViessmann-Wärmepumpen günstiger machen, denn Ziel des Betriebs ist es, mehr zu produzieren“, versicherte er.

Deutschland setzt insbesondere auf den massiven Ausbau von Wärmepumpen als Ersatz für Gas- und Kohleheizungen, die in Haushalten und Betrieben des Landes noch immer weit verbreitet sind. Ein entsprechender Gesetzentwurf, das Ergebnis eines schwierigen Kompromisses zwischen den Partnern der Regierungskoalition aus Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen, muss in den kommenden Tagen im Parlament debattiert werden.

Es sieht insbesondere neue finanzielle Unterstützung für Haushalte vor, die in eine Wärmepumpe investieren möchten, und schreibt einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien bei der Beheizung neuer Gebäude vor.

Aldrich Sachs

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