Seit mehreren Tagen streiken deutsche Ärzte. Was sie fordern: weniger Bürokratie und bessere Gehälter. Laut Dr. Peter Rott schrecken die Arbeitsbedingungen einige Medizinstudierende ab, die das Land nach ihrem Studium lieber verlassen.
„An den medizinischen Fakultäten fielen im Zuge der Wiedervereinigung rund 4.000 Studienplätze weg. Ich denke, es wird immer offensichtlicher. Es ist klar, dass immer weniger Ärzte in Deutschland arbeiten wollen. Ich kenne zum Beispiel viele Medizinstudenten, die sagen: „In Dänemark sind die Bedingungen besser. Nach meinem Studium werde ich höchstwahrscheinlich nach Dänemark oder Schweden gehen.“ Ich kenne eine beträchtliche Anzahl von Gesundheitsfachkräften, die in die Schweiz gehen, weil sie dort auch viel besser bezahlt werden„, erklärt die Gynäkologin.
Aufgrund des Mangels haben einige Ärzte Schwierigkeiten, einen Käufer für ihre Praxis zu finden. Auch in den Krankenhäusern ist der Mangel an Ärzten zu spüren. Der deutsche Gesundheitsminister hat versprochen, Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen zu ergreifen. Doch Ärzte, die in den letzten Monaten nicht ihre erste soziale Bewegung sind, nehmen diese Erklärung lieber mit Vorbehalt auf.
„Die Zukunft der ambulanten Gesundheitsversorgung wird stark von den nächsten Schritten abhängen, insbesondere davon, ob unsere Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden. Und wenn wir deutliche Verbesserungen im Bereich der fachärztlichen Versorgung sehen. In diesem Fall wird die Situation nicht so ernst sein. Aber wenn das nicht passiert, wird es wirklich schlimm. Denn der Ärztemangel ist ein anhaltendes Problem„, erklärt Dr. Dirk Heinrich.
Diese Unzufriedenheit betrifft nicht nur deutsche Ärzte. Auch in anderen europäischen Ländern wie Slowenien kam es zu Streiks. Im Vereinigten Königreich haben medizinische Praktikanten gerade einen Streik von beispielloser Dauer beendet. Sie forderten auch bessere Arbeitsbedingungen.
„Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic.“