Deutscher Verein öffnet Türen für Projekt gegen sexuelle Gewalt

Wirst du von jemandem belästigt? Fühlst du dich jetzt nicht sicher? Überschreitet jemand die Grenze? Wurden Sie sexuell belästigt? Fühlen Sie sich bedroht? Luise ist da.

Es ist nicht neu, dass Fälle von Belästigung und sexueller Gewalt mit dem Sportuniversum in Verbindung gebracht werden. In Fußballstadien ist das nicht anders. Weltweit wiederholen sich Missbrauchsfälle an Orten, die für Unterhaltung sorgen sollten.

Um dieser Realität in seinem Stadion entgegenzuwirken, schloss sich Bayer Leverkusen, ein Erstligist der Deutschen Fußballmeisterschaft der Männer, dem Projekt an „Luisa ist hier!“ („Luísa ist hier!“ auf Deutsch).

Luisa ist hier

Die von der Leverkusener Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt entwickelte Aktion ist in den Bars und Lokalen der Stadt nichts Neues. Nach Beschwerden und Berichten in den sozialen Netzwerken öffnete der Verein die Tore der BayArena für das Programm.

In einer Gesellschaft, in der „5 % der Frauen bereits sexuelle Gewalt und 60 % bereits Belästigung erlitten haben“, sei im Fußball, als Spiegelbild dieser Gemeinschaft, „sexuelle Belästigung leider ein Problem in Stadien“, bedauerte Andrea Frewer. verantwortlich für das Ortszentrum. Die Sozialarbeiterin feierte jedoch die Initiative von Bayer Leverkusen.

Die BayArena ist Leverkusens größter öffentlicher Veranstaltungsort und laut einem Bericht der Deutschen Welle ereignen sich im Stadion vier bis fünf Fälle sexueller Gewalt sowohl bei Frauen als auch bei Männern, ob Fans oder Mitarbeitern. Die Idee wurde sogar von Vertretern der Fans des Clubs in den Vorstand gebracht.

„Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Problem und die Unterstützung von Opfern sexueller Gewalt sind äußerst wichtig. Mit der Kampagne können wir nicht nur unterstützen und richtig reagieren, sondern auch präventiv agieren. Jeder soll sich hier sicher und wohl fühlen“, sagte Sebastian Friedrich, stellvertretend für das Publikum.

Der Service „Luísa está aqui“, der inzwischen in Stadien implementiert ist, ist bereits eine Erfolgsgeschichte in Bars und Veranstaltungsorten in Leverkusen und anderen deutschen Städten (Foto: Reproduktion/Frauen Notruf Leverkusen)
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Die Initiative ist nicht nur Bayer Leverkusen vorbehalten, der den Service von anderen deutschen Vereinen wie Borussia Dortmund inspiriert suchte. Andere Länder, wie die Vereinigten Staaten und Kanada, sind zu Referenzen mit Protokollen für den Umgang mit Fällen sexueller Gewalt in ihren Sportstätten geworden.

Nach Schulungen mit den rund 800 an den BayArena-Spieltagen beteiligten Mitarbeitern, die seit letztem Monat aktiv sind, ist das Hauptziel des Programms, den Opfern zu helfen und Schutz zu bieten. Dafür wurde innerhalb des Stadions ein spezieller Raum für den Gottesdienst geschaffen.

„Das Hauptziel ist, dem Opfer sofort zu helfen. Die Untersuchung oder Bestrafung von Belästigern hat keine Priorität. Das passiert erst danach“, sagte Andreas Paffrath, einer der Fanbeauftragten der BayArena. „Wenn Frauen wissen, dass ‚Luisa‘ existiert, fühlen sie sich sicherer“, sagt Frewer.

Rund um das Stadion hängen Plakate und Informationen zum Programm, Ausweise dienen der Identifikation durch Mitarbeiter, die auf den „Luisa“-Code geschult sind.

*Mit Informationen der Deutschen Welle

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Jannike Feldt

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