Deutsche Tierheime haben die Annahme von Tieren über Weihnachten ausgesetzt

Deutsche Notunterkünfte in Großstädten wie Berlin oder Hannover lehnen Adoptionsinteressierte ab. Sie versuchen zu verhindern, dass Tiere unter dem Weihnachtsbaum gespendet werden.

Bis zum 15. Dezember haben Interessenten Zeit, ein Tier zu adoptieren, danach dürfen die Tierheime das Tier erst im Januar mitnehmen. Laut Deutsche Welle sind sich die meisten Interessenten einig. Tierheimbesitzer weisen auch darauf hin, dass Weihnachten und Neujahr zu den stressigsten Tagen des Jahres gehören. Sie sind daher nicht ganz geeignet, neue Familienmitglieder aufzunehmen.

„Adoptionen werden vorübergehend ausgesetzt, um zu verhindern, dass Tiere als Weihnachtsgeschenke verschenkt werden. Denn Tiere sind keine Geschenke“, sagte Arvid Possekel vom Tierheim Hannover der Deutschen Welle. „Im Idealfall werden sie zu Familienmitgliedern, und man verschenkt eine Familie nicht“, ergänzt er.

Gabriela Schwabová vom Bremer Frauenhaus sagt, das vorübergehende Adoptionsverbot sei eine Notwendigkeit für Frauenhäuser. Manche Menschen kaufen Tiere als Weihnachtsgeschenk ohne vorherige Absprache mit anderen Familienmitgliedern. Für Tiere, die auf der Straße zurückgelassen oder in Tierheime zurückgebracht werden, hat dies oft fatale Folgen.

Einige Tiere werden sogar am Weihnachtstag ausgesetzt. „Wer es ernst meint mit der Tierspende, kann vor Weihnachten oder nach Neujahr ins Tierheim gehen, man muss nicht zwei Tage vor Weihnachten adoptieren“, sagt Schwab.

Katrin Taube

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