Die deutsche Regierung hat eine Blockchain-Strategie verabschiedet, die ein kleines Ziel verfolgt: Sie soll verhindern, dass Stablecoins zu alternativen Währungen werden und die staatliche Souveränität bedrohen.
A Reuters berichtete am Mittwoch, dem 18. September, dass das Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Strategie am selben Tag gebilligt habe. Die offensichtlichen Hauptziele der deutschen Regierung sind die Risiken, die von Facebooks Kryptowährung Libra ausgehen, die bereits von mehreren europäischen Regierungen in Frage gestellt wird.
Ausgabe von Währungen aus privater Hand
Der Reuters-Artikel zitiert den deutschen Finanzminister Olaf Scholz. Er sagte, dass die Regierung zwar Deutschland als führenden Technologie-Hotspot weiter stärken und Innovationen mit Blockchain als wesentlichem Element des zukünftigen Internets fördern wolle, der Staat jedoch hinsichtlich der möglichen Ausgabe von Währungen auf einer Blockchain des privaten Sektors weiterhin vorsichtig sei.
„Wir müssen die Verbraucher und die Souveränität des Staates schützen. Ein zentrales Element staatlicher Souveränität ist die Ausgabe von Währungen. Wir werden diese Aufgabe nicht privaten Unternehmen überlassen“, erklärte er.
Die neue genehmigte Strategie wird es Deutschland ermöglichen, eng mit europäischen und internationalen Verbündeten zusammenzuarbeiten, um zu verhindern, dass Stablecoins zu alternativen Währungen werden. Gleichzeitig intensiviert die Regierung ihren Dialog mit der Deutschen Bundesbank, um die möglichen Vorteile und Risiken einer von der Zentralbank ausgegebenen Kryptowährung zu erkunden.
Deutschland und Frankreich verbünden sich gegen Libra
Aus dem Strategiedokument geht außerdem hervor, dass die deutsche Regierung im Jahr 2019 ein neues Gesetz verabschieden will, das die Einführung blockchainbasierter elektronischer Wertpapiere ermöglichen soll.
Felix Hufeld, Präsident der deutschen Finanzaufsicht Bafin, sagte vergangene Woche, die Behörde befinde sich in „intensiven Gesprächen mit der Libra Association“. Er äußerte seine Sorge, dass Fragen von wirtschaftlicher Relevanz von den Libra-Entwicklern zu vage beantwortet würden.
„Wir haben Fragen gestellt, wir haben Antworten bekommen. Sehr spezifische Fragen, weniger detaillierte Antworten“, sagte Hufeld.
Minister Scholz sagte am Dienstag, dem 17. September, dass Deutschland eine Parallelwährung wie Libra klar ablehnen müsse. Damit schloss sich Frankreich seiner entschiedenen Anti-Libra-Haltung an und drohte damit, die Entwicklung der Währung in der Europäischen Union zu blockieren.
Neben der Drohung einer Blockade argumentierte der französische Finanzminister Bruno Le Maire, dass Europa die Einführung einer eigenen „digitalen öffentlichen Währung“ in Betracht ziehen sollte, um mit der Kryptowährung von Facebook konkurrieren zu können.
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