Die Autorin, Journalistin bei Marianne, entschlüsselt in ihrem neusten Buch die Exzesse des angelsächsischen Managements
Violaine des Courières, Journalistin bei ‚Marianne‘ – © Roberto Frankenberg
Das Unternehmen, dieses neue Eldorado des Totalitarismus. Violaine des Courières, eine zum Journalismus gewandelte Kommunikatorin, sagt laut, was die Mitarbeiter denken. In ihrem ersten Werk mit dem Titel „Le management totalitaire“ lässt uns der Sozialstift für die Wochenzeitschrift „Marianne“ die Schattenseiten des Managements von Organisationen entdecken. Tyrannisches Management, kurzfristige Visionen, Leistungsideologie und Exzess der allmächtigen Finanzen, dies sind einige der Realitäten, die Unternehmen sorgfältig tarnen. Aus dem angelsächsischen Raum importiert, plagen diese Auswüchse alle Unternehmensschichten: Vom Big Boss bis zum jungen Azubi bleibt niemand vom Leistungswahn verschont. Erleben Sie die Anthologie vernichtender Zeugenaussagen, die der Journalist nach 5 Jahren Recherche gesammelt hat. Alarmierend.
Totalitäre Führung – Violaine des Courières (Ausgaben von Albin Michel)
Ohne Filter,
Interview geführt von Josephine Picot
Warum die Übel entschlüsseln, die die Geschäftswelt plagen?
Bevor ich Journalist wurde, arbeitete ich in einer Kommunikationsagentur. Ich habe ein klassisches BWL-Studium absolviert. Ich hatte – wie viele in meiner Generation – ein sehr enthusiastisches Gespräch über die Unternehmenswelt und wofür sie stand. In dieser Kommunikationsagentur wurde mir nach der Rückkehr aus meiner ersten Elternzeit nach einer Fusion zweier Agenturen eine konventionelle Pause auferlegt. Mir unbekannte Mitarbeiter warfen mir vor, schlecht zu arbeiten, was mich dazu drängte, eine erzwungene Kündigung in Kauf zu nehmen. Mehrere Bekannte befanden sich in der gleichen Situation, mussten nach der Elternzeit eine konventionelle Auszeit hinnehmen, manche waren auf Medikamente oder Burnout. Angesichts der Verschärfung des Drucks drängen die „Prozesse“ des Unternehmens die Mitarbeiter dazu, nicht mehr selbst zu denken, die Leistungsideologie hat gesiegt. Als Journalist begann ich, das Thema mit Mitarbeitern, Managern, Arbeitsinspektoren und Ressourcenmanagern zu untersuchen […]
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