Nach Angaben des deutschen Netzbetreibers Gascade wurden am Dienstag die Lieferungen von russischem Gas nach Deutschland über die Jamal-Pipeline kurzzeitig ausgesetzt, danach wurde die Gaslieferung nach Osten begonnen.
Der Gasfluss nach Westen ist seit Samstag rückläufig, was die europäischen SPOT-Gaspreise auf Rekordniveaus gebracht hat.
Nach Angaben der Gascade wurde am Dienstag am Messpunkt Mallnow an der deutsch-polnischen Grenze mit der Nachschublieferung nach Osten begonnen. Am Dienstag zuvor hatte ein deutscher Betreiber Anträge für Gas mit einem Stundenvolumen von mehr als 1.250.000 kWh/h in Richtung Osten für den Rest des Tages gestellt. Der russische Monopolist Gazprom schickt Gas über mehrere Routen nach Europa und hat für Dienstag keine Kapazitäten für den Export über Jamal reserviert. Der russische Betreiber reserviert nach Eingang des entsprechenden Antrags zusätzliche Kapazitäten für die Versorgung über die Ukraine nach Deutschland über die Jamal-Pipeline.
Einige westliche Politiker und Branchenexperten warfen Russland vor, die Gaslieferungen nach Europa aufgrund politischer Spannungen in der Ukraine sowie Verzögerungen bei der Zertifizierung der Gaspipeline Nord Stream 2 einzustellen. Die Russen haben dies wiederholt dementiert.
Auch in Weißrussland fließt Gas durch die Jamal-Pipeline. Alyaksandr Lukaschenka drohte der EU im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Weißrussland wegen Menschenrechtsverletzungen und der Migrationskrise, Gaslieferungen zu blockieren. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte Anfang Dezember, er hoffe, Lukaschenka werde die Gaslieferungen trotz des Drucks einiger westlicher Länder nicht einstellen. (BREI)
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