Der Fahrer darf den Touchscreen während der Fahrt nicht bedienen, hat ein Gericht in Deutschland entschieden

Der Fahrer kam vor Gericht, nachdem er nach einem Unfall im August letzten Jahres eine Geldstrafe von 200 Euro (5250 CZK) und ein monatliches Fahrverbot auferlegt hatte, mit dem er nicht einverstanden ist. Da kam er von der Straße ab und entschuldigte sich für die Einstellung der Scheibenwischergeschwindigkeit. Auch diese Funktion, die sonst klassisch über den Hebel am Lenkrad gesteuert wird, versteckt sich im Tesla Model 3 Menü im riesigen „Tablet“-Menü auf der Instrumententafel.

Das deutsche Gericht bezeichnete diese grundsätzliche Manipulation aber auch als verbotene Benutzung elektronischer Geräte während der Fahrt.

„Ein fest in ein Tesla-Fahrzeug eingebauter Touchscreen ist ein elektronisches Gerät im Sinne von Absatz 23 Absatz 1a, das nur unter den Bedingungen dieser Verordnung betrieben werden darf“, sagte der Richter in einer Stellungnahme, dass der Touchscreen nur angepasst werden, wenn der Fahrer nicht vom Fahren ablenkt.

Da Tesla das Auto bereits so konstruiert hat, also mit der Steuerung des Scheibenwischers über den Bildschirm, spekuliert die angesehene Zeitschrift Auto Motor and Sport, dass der Fahrer den Autobauer verklagen könnte.

Displaysteuerung ist heute üblich

Tatsächlich ist der kalifornische Autohersteller mit Touchscreen-Funktionen am weitesten gegangen. Auf der anderen Seite verlagert die ganze Konkurrenz in den heutigen Autos immer mehr Funktionen in sogenannte Infotainments.

Da die Manipulation eines solchen Systems von einem deutschen Gericht mit einem elektronischen Gerät während der Fahrt beschrieben wurde, werden sich Fahrer wahrscheinlich nicht entschuldigen können, es zu kontrollieren.

Für Tesla ist dies die zweite große Entscheidung eines deutschen Gerichts in Folge. Das Münchner Gericht hat am Dienstag, 14. Juli, die Verwendung des Begriffs „Autopilot“ durch Tesla zur Beschreibung des Fahrassistenz-Pakets als „irreführend für Verbraucher“ entschieden und die Verwendung in Deutschland verboten.

Aldrich Sachs

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