Darüber hinaus sitzt der ehemalige Kanzler als einer der unabhängigen Direktoren im elfköpfigen Aufsichtsrat eines anderen russischen Energieunternehmens, Rosneft.
Die Liste mit 11 Kandidaten für den Aufsichtsrat von Gazprom wurde am Donnerstag genehmigt. Die Kandidaturen werden auf der Hauptversammlung der Aktionäre genehmigt, die am 30. Juni in St. Petersburg stattfindet.
Die restlichen 10 Kandidaten sind Personen, die bereits im Vorstand sitzen.
– Schröders Äußerungen zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine schaden Deutschland, der SPD und der gesamten deutschen Politik – sagt der Ehrenvorsitzende der CSU und ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber im Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ vom Freitag. Er räumt ein, dass er sich zwar inzwischen mit Schröder angefreundet habe, er aber „nicht verstehen kann, was er mit Putin, Rosneft und Gazprom macht“. „Ich habe ihm persönlich davon erzählt“, fügte er hinzu.
Stoiber betonte auch, dass er entgegen Gerüchten nie eine Freundschaft mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gehabt habe. – Freundschaft ist ein zu viel des Wortes. Ich habe ihn 1999 kennengelernt, als er ein junger Premierminister war. Dank seiner Redefreiheit auf Deutsch im Bundestag 2001 seien gute Beziehungen entstanden, räumt er ein.
Wie Stoiber zugibt, gibt es zwischen ihm und Putin Meinungsverschiedenheiten darüber, was seit dem Ende des Kalten Krieges passiert ist. – Er ist der Meinung, dass der Westen ihn und Russland an den Rand des Weltgeschehens gedrängt hat. Ich kenne seinen Standpunkt. Aber was Putin heute versuche, nämlich die Sicherheitsarchitektur Europas durch Drohungen und Truppeneinsätze zu verändern, könne nicht gut gehen, so Stoiber abschließend.
Quelle:BREI
Erstellungsdatum: Heute, 16:55 Uhr
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