DAX 40: Deutscher Aktienmarkt fällt unter wichtige Unterstützung

Der DAX fällt, während die Anleiherenditen steigen

Die Aktienmärkte fielen gestern stark, wobei der Dow Jones um 1,1 %, der DAX um 2,6 % und der CAC 40 um 3,1 % nachgaben, nachdem deutlich besser als erwartete US-Daten die Erwartungen einer Kehrtwende der Fed zurückdrängten.

ADP schätzt, dass im Juni im Privatsektor 497.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, obwohl von wahrscheinlichen saisonalen Verzerrungen die Rede ist. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind etwas höher als erwartet, aber die laufenden Anträge sind die schwächsten seit Februar. Die Zahl der offenen Stellen liegt laut JOLTS-Bericht erneut unter 10 Millionen und etwas schwächer als im Mai erwartet, während der ISM für den Dienstleistungssektor mit einer sequenziellen Verbesserung bei Auftragseingang, Produktion und Beschäftigung schneller wuchs als erwartet, während sich das Wachstum der gezahlten Preise leicht verlangsamte.

Anleger nutzten diese Zahlen, um ihre Zinserwartungen anzupassen. Die Märkte erwarten keine Zinssenkungen der Fed mehr vor Mai 2024, verglichen mit dem Herbst 2023 vor wenigen Wochen. Die gesamte Renditekurve schoss daher in die Höhe, wobei die 10-jährige Rendite von Staatsanleihen um 10 Basispunkte sprang und zum ersten Mal seit Beginn der regionalen Bankenkrise im März die symbolische Schwelle von 4 % überschritt. Dieser Anstieg der langfristigen Zinsstrukturkurve übt Druck auf die Bewertungskennzahlen aus und erklärt die Abwärtsanpassung der Märkte.

Der nächste Katalysator wird der BLS-Beschäftigungsbericht (für die USA) sein, der heute Nachmittag veröffentlicht wird. Besser als erwartete Zahlen würden die gestrigen Zahlen bestätigen und dürften daher kurzfristig den Verkaufsdruck an den Aktienmärkten erhöhen.

DAX 40 Tageskurschart – Schlüsselniveaus

Aldrich Sachs

"Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic."