BERLIN (AP) – Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte am Mittwoch aufs Schärfste einen Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin und sagte: „Wir werden niemals akzeptieren, dass es zu Angriffen auf jüdische Einrichtungen kommt.“
Der Vorfall ereignete sich am frühen Mittwochmorgen im Rahmen einer Zunahme antisemitischer Vorfälle in der deutschen Hauptstadt, die mit der Gewalteskalation im Nahen Osten zusammenfiel.
„Unbekannte Leute warfen zwei Molotow-Cocktails von der Straße“, schrieb die Kahal Adass Jisroel-Community auf X, ehemals Twitter. Dutzende Polizisten ermittelten am Mittwochmorgen vor dem Gebäude im Stadtteil Mitte. Die gesamte Straße neben dem Gebäude wurde abgesperrt und für den Verkehr gesperrt.
Die wichtigste deutsch-jüdische Gruppe sagte, zwei Personen seien an dem Angriff beteiligt gewesen, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
„Wir sind alle schockiert über diesen Terroranschlag“, sagte der Zentralrat der Juden in einer Erklärung. „Vor allem die Familien im Umfeld der Synagoge sind schockiert und verunsichert. Aus Worten werden Taten. „Die Ideologie der Hamas, alles Jüdische auszurotten, zeigt auch in Deutschland Wirkung.“
Der Gemeindegebäudekomplex Kahal Adass Jisroel im Zentrum Berlins beherbergt eine Synagoge, einen Kindergarten, eine Jeschiwa-Schule und ein Gemeindezentrum.
Die Polizei teilte außerdem mit, dass es in der Nacht zu Ausschreitungen zwischen muslimischen Einwanderern und der Polizei in den Berliner Stadtteilen Neukölln und Kreuzberg sowie am berühmten Brandenburger Tor gekommen sei, bei denen mehrere Beamte verletzt worden seien.
Scholz sagte im Gespräch mit Reportern während einer Reise nach Ägypten, Deutschland werde gewalttätige oder antisemitische Proteste nicht akzeptieren und der Schutz in jüdischen Einrichtungen werde erhöht.
„Ich persönlich bin empört über das, was einige von ihnen tun und schreien, und ich bin überzeugt, dass die deutschen Bürger derselben Meinung sind wie ich“, sagte Scholz.
„Wir stehen gemeinsam für den Schutz der Juden auch in Deutschland ein“, fügte die Kanzlerin hinzu.
Nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den darauffolgenden Luftangriffen auf Gaza hat die Polizei die Sicherheit jüdischer Einrichtungen in Berlin und in ganz Deutschland erhöht. Dennoch wurden überall im Land israelische Flaggen, die als Zeichen der Solidarität vor Rathäusern gehisst wurden, niedergebrannt und zerrissen. Auf die Wände und Türen mehrerer Berliner Gebäude, in denen Juden leben, wurden Davidsterne gemalt.
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