Dund laut Handelsblatt soll die Übernahme der Elmos-Fabrik durch die schwedische Silex, die dem chinesischen Konzern Sai MicroElectronics gehört, nächste Woche genehmigt werden.
„Die Analyse dauert an und ist noch nicht abgeschlossen“, sagte eine Quelle der deutschen Regierung der Afp.
Anders als im Fall der Kapitalerhöhung des chinesischen Reeders Cosco an einem Hamburger Containerterminal einigten sich Kanzler Olaf Scholz und das Wirtschaftsministerium laut Handelsblatt diesmal darauf, „grünes Licht“ für die Transaktion zu geben.
Für diese Politiker sei die Technik von Elmos „veraltet“ und „in diesem Geschäftsfeld bestehe keine Verlustgefahr.
Der deutsche Geheimdienst, der dem Innenministerium untersteht, soll jedoch davon abgeraten haben, den Kauf des Unternehmens zu genehmigen.
Es gehe nicht nur um „Know-how“, sondern um Produktionskapazität, betont die deutsche Zeitung.
Derzeit kaufe China Industriekapazitäten, um Druck auf die Länder auszuüben, warnte die Zeitung ebenfalls.
Elmos, das Halbleiter hauptsächlich für die Automobilindustrie herstellt, gab Ende 2021 bekannt, dass es seine Chipfabrik in Dortmund für 85 Millionen Euro an Silex verkaufen wird.
Die Bundesregierung wiederum hat am Mittwoch einer umstrittenen Investition von Cosco in das Hamburger Hafenterminal zugestimmt, in diesem Fall aber den Anteil des verkauften Kapitals begrenzt, um eine Einmischung des chinesischen Konzerns in strategische Entscheidungen des Unternehmens zu verhindern.
Der gefundene Kompromiss zielt darauf ab, die Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz in Deutschland und in der Europäischen Union wegen seiner angeblichen Unterstützung dieser Investition zum Schweigen zu bringen.
Insbesondere seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine misst die EU dem Schutz kritischer Infrastrukturen größere Bedeutung bei.
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