Der Afrikanische Nationen-Pokal wird ab dem 13. Januar in der Elfenbeinküste ausgetragen. Die besten deutschen Teams verlieren wichtige Spieler. Besonders betroffen sind Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt.
Xabi Alonso und Simon Rolfes wissen das längst und haben sich sozusagen längst mit ihrem Schicksal abgefunden: Die „Macher“ der aktuellen Bayer-Leverkusen-Mannschaft wissen ganz genau, dass die nächste Afrikameisterschaft an der Küste von Ivoire (vom 13. Januar bis 12. Februar 2024) steht für den Wunsch, einen persönlichen Weg innerhalb Ihres Teams einzuschlagen.
Und genau das ist heute der Fall, da afrikanische Teams nach und nach ihre Kader mit 27 Spielern bekannt geben. Mit Odilon Kossonou (Elfenbeinküste), Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Viktor Bonifatius (Nigeria) muss Bayer im neuen Jahr zunächst auf drei wichtige Stammspieler verzichten. Hinzu kommt die Schließung von Amine Adli (Marokko), der in dieser Saison nur ein weiterer Spieler in Leverkusen ist.
Sportübertragung, 20. Dezember 2023, 23:38 Uhr
Bayer-verantwortlich keine Panik
Interessanterweise beklagt sich Bayer kaum über Verluste. Rolfes sieht auch keine Notwendigkeit, die Mannschaft im nächsten Transferfenster im Januar zu verstärken: „Grundsätzlich haben wir bei der Zusammenstellung der Mannschaft letzten Sommer neben der Triple Challenge und der Möglichkeit, in Pokalwettbewerben weit zu kommen, auch den Afrika-Cup in Betracht gezogen. Daher sind wir absolut überzeugt von den Spielern, die uns zur Verfügung stehen. „Auf keinen Fall. Ob es aber geeignete Verstärkungsmöglichkeiten gibt, werden wir in diesem Winter sehen.“
Deutlich moderater fällt der Personalverlust beim größten Bayer-Rivalen Bayern München aus. Mit Noussair Mazraoui (Marokko) verliert das Tuchel-Team durch den Afrika-Test nur einen Spieler. Bayern muss das tun Min-Jae-Kim (Südkorea), das für den Parallel Asian Cup nominiert wurde.
Alarm in Frankfurt – drei Schlüsselfiguren Straße
Eintracht Frankfurt könnte wohl der Bundesligist sein, der in dieser Phase am meisten leidet. Mit Ellyes Skhiri (Tunesien), Chaibi-Preise (Algerien) und Omar Marmoush (Ägypten) verliert die Eintracht drei Schlüsselspieler, die Trainer Dino Toppmöller sicher nicht gleichwertig ersetzen kann.
Omar Marmoush wird für Ägypten spielen
Was der Eintracht zudem Angst machen kann, ist, dass die drei Spieler zu Mannschaften gehören, die zu den Favoriten für den Elfenbeinküstenpokal zählen. Man könnte also weit kommen – und entsprechend lange wegbleiben.
Guinea-„Wilderei“ bei Bremen und Stuttgart
Ein ganz besonderer Misserfolg wird Werder Bremen beunruhigen: Naby Keïta wurde wie erwartet in die guineische Mannschaft berufen. Der ehemalige Liverpool-Spieler, den Werder vor Saisonbeginn verpflichtet hat, ist Kapitän seiner Nationalmannschaft und so etwas wie ein Schlüsselspieler seiner Nationalmannschaft.
„Naby ist Kapitän seiner Mannschaft und sehr stolz, für sein Land zu spielen. Versuchen Sie, einem deutschen Kapitän zu sagen, er solle nicht an der Europameisterschaft teilnehmen.“Werder-Trainer Ole Werner äußerte Verständnis für Keïta.
Auf sportlicher Ebene hält sich der Verlust in Grenzen: Keita hat in dieser Saison nur drei Teilzeitspiele für Werder bestritten, Tore wird man nicht erzielen können.
Vielleicht schon am 24. Januar
Keita wird auf einen Teamkollegen zählen können, der dem VfB Stuttgart schmerzlich fehlen wird: Serhou Guirassy. Der beste Torschütze der Schwaben ist natürlich auch gegen den Turnieraußenseiter Guinea platziert. Wie weit sie es im Turnier schaffen werden, ist unklar.
Guinea dürfte in der Gruppenphase gegen seine Gegner Kamerun, Senegal und Gambia auf Schwierigkeiten stoßen. Sollte das Team ausscheiden, können die Spieler am 24. Januar nach Deutschland zurückkehren.
Fünftligist Pforzheim bietet an Schlüsselfiguren Mosambik
1. CfR Pforzheim schaut dem Afrika-Cup gelassen zu. Mit dabei ist der Fünftligist aus Baden-Württemberg Stanley Ratifo einer der Hauptakteure in Mosambik.
In Mosambik, dem Heimatland seines Vaters, ist Ratifo aufgrund seiner Ziele ein beliebter Held. In seinem ersten Pflichtspiel am 10. Juni 2017 erzielte er in der Nachspielzeit den Siegtreffer beim 1:0-Sieg gegen Sambia. Mosambik hatte noch nie zuvor gegen Sambia gewonnen. „Zuerst muss jemand aus Europa kommen und den Fluch brechen“, scherzte Ratifo in „Steil! Der SWR Sport Fußball-Podcast“ im Jahr 2020.
Mosambik ist beim Turnier in der Elfenbeinküste der absolute Außenseiter. Aber es spielt keine Rolle, wie weit das Team geht. Ratifo wird seinem Verein rechtzeitig in der Meisterschaft zur Verfügung stehen. In der Oberliga Baden-Württemberg folgt für die Pforzheimer erst am 24. Februar ein Heimspiel gegen den ATSV Mutschelbach.
Verband | Spieler | |
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Bayer Leverkusen |
Odilon Kossonou (Elfenbeinküste), Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Victor Boniface (Nigeria), Amine Adli (Marokko) |
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FC Bayern München |
Noussair Mazraoui (Marokko) |
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Eintracht Frankfurt |
Ellyes Skhiri (Tunesien), Fares Chaibi (Algerien), Omar Marmoush (Ägypten) |
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Union Berlin |
Aissa Laidouni (Tunesien) |
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RB Leipzig |
Ilaix Moriba (Guinea) |
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Borussia Dortmund |
Ramy Bensebaini (Algerien) |
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Werder Bremen |
Naby Keita (Guinea) |
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VfB Stuttgart |
Serhou Guirassy (Guinea), Silas (DR Kongo) |
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SpVgg Greuther Fürth |
Oussama Haddadi (Tunesier) |
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1. CFR Pforzheim |
Stanley Ratifo (Mosambik) |
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