Deutschland ist einer der größten Akteure auf dem globalen Außenhandelsmarkt. Das Land nimmt an vielen Warenbörsen teil und kauft unzählige Waren aus aller Welt ein. Im Folgenden präsentieren wir einen Bericht über Waren, für die Deutschland mehr ausgibt als andere Länder.
Daten zu deutschen Importen wurden vom Multi-Währungskonto-Anbieter Wise Business bereitgestellt. Grundlage war die offizielle UN-Handelsstatistik für 2020. Sie umfasst insgesamt 96 Produktgruppen im Wert von 96 Milliarden Dollar. Dies sind vor allem Lebensmittel und Konsumgüter, aber auch Rohstoffe.
Besonderes Interesse an tierischen Produkten
Die Importschlager bei den deutschen Unternehmen waren vor allem Eier, Milch, Käse und Hüttenkäse. Kein anderes Land der Welt gibt so viel für den Import dieser Waren aus. Insgesamt wurden 4,7 Milliarden Dollar für Käse und Hüttenkäse ausgegeben, 1,4 Milliarden Dollar für Milch und Sahne, fast 650 Millionen Dollar für frische Eier und 990 Millionen Dollar für geräucherten oder gesalzenen Fisch.
Neben verarbeiteten Lebensmitteln dominiert Deutschland auch den Import von lebenden Schweinen. Im Jahr 2020 wurden dafür insgesamt über 1,1 Milliarden Dollar ausgegeben. Die Liste der enormen Ausgaben für Fleischprodukte endet jedoch nicht dort. Deutschland dominierte auch das Importranking der Wurst, für die 710 Millionen Dollar ausgegeben wurden.
Auch deutsche Unternehmen gehören zu den Top-Importeuren pflanzlicher Lebensmittel. Die höchsten Kosten wurden für den Import von Produkten ausgegeben wie:
- verschiedene Arten von Nüssen – 2,4 Milliarden US-Dollar,
- frische und getrocknete Zitrusfrüchte – 1,6 Milliarden US-Dollar
- Äpfel, Birnen und Quitten – 980 Millionen Dollar,
- Roggen und Kakao – 170 bzw. 880 Millionen US-Dollar,
- Salat und Chicorée – 450 Millionen Dollar,
- Karotten und Rüben – 240 Millionen Dollar.
Großes Interesse an Tabakpfeifen und Sammlermünzen
Deutschland ist weltweit führend beim Import von Tabakpfeifen, für die im Jahr 2020 insgesamt 55 Millionen Dollar ausgegeben wurden. Auch in der Liste der Importeure von Sammlermünzen stehen sie an erster Stelle – ihr Gesamtwert belief sich auf 410 Millionen Dollar.
Andere von deutschen Importeuren am häufigsten importierte Artikel sind Rasierer (840 Millionen Dollar), Teppiche (110 Millionen Dollar) sowie Musikgeräte und -instrumente (12 Millionen Dollar). Darüber hinaus wurde 2020 ein Rekordwert von importierten Damenmänteln und -jacken von etwa 1,9 Milliarden US-Dollar verzeichnet.
Der Wert der Exporte stieg erheblich
Der letzte vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Exportbericht (Stand November 2021) zeigte, dass sein Wert gegenüber Oktober 2021 um 1,7 % gestiegen ist. Kalender- und saisonbereinigt lag er um 5,7 % höher als im Februar 2020, also a Monat vor Inkrafttreten der nationalen Beschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie. Der Gesamtwert der exportierten Waren belief sich im November 2021 auf 125,7 Mrd. EUR. Im Vergleich zum November 2020 war es ein um 12,1 % höherer Wert.
Im November vergangenen Jahres wurden Waren im Wert von 67,9 Milliarden Euro in die Länder der Europäischen Union exportiert, was einer Steigerung von 14 % jährlich entspricht. Bei den Warenexporten in die Länder des Euroraums belief sich der Warenwert auf 47,2 Mrd. EUR (+ 14,4 %). Unter Berücksichtigung der Nicht-EU-Länder betrug der Exportwert 20,8 Mrd. EUR (+ 13,8 %).
Die Exporte nach Großbritannien beliefen sich im November 2021 auf 6,1 Milliarden Euro und lagen damit 4,9 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Auch die Exporte nach China gingen um 4,2 % (auf 8,9 Mrd. Euro) zurück, während die Exporte in die Vereinigten Staaten sogar um 14,7 % (auf 11 Mrd. Euro) zulegten.
Quelle: chip.de, destatis.de / Foto: depositphotos.com, Urheber: defotoberg
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