Streiks bei Lufthansa und Bahn drohen Deutschland lahmzulegen

Berlin, 12. März (EFE). – Ein Streik bei der Lufthansa, der an diesem Dienstag um vier Uhr morgens begann, und ein weiterer bei der Deutschen Bahn, der um 2 Uhr morgens für den Personenverkehr begann, drohen Deutschland lahmzulegen.

Der Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals wird nach Angaben des Unternehmens zur Annullierung von 600 Flügen am Frankfurter Flughafen führen und rund 70.000 Passagiere betreffen.

In München, dem zweitgrößten Flughafen des Landes, werden 400 Flüge gestrichen und rund 50.000 Passagiere betroffen sein.

Die Gewerkschaft UFO hat für das Wochenende 19.000 Beschäftigte der Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaft Lufthansa Cityline zum Streik aufgerufen.

Die Gewerkschaft fordert in einem neuen, auf 18 Monate angelegten Vertrag eine Lohnerhöhung von 15 Prozent sowie eine Einmalzahlung von bis zu 3.000 Euro pro Arbeitnehmer zum Ausgleich der Inflation.

In der Woche zuvor hatte es einen Warnstreik des Bodenpersonals gegeben, auf den die Gewerkschaft ver.di hingewiesen hatte.

Angesichts des Lokführerstreiks kündigte die Deutsche Bahn einen Notfallplan an, der ein Fünftel der Strecken gewährleisten sollte.

Auch S-Bahnen und Stadtbahnen sind in einigen Städten wie etwa Berlin vom Streik betroffen.

Dies ist der sechste Streik der Lokführer im Rahmen der Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag.

Das Unternehmen versuchte erfolglos, den Streik auf dem Rechtsweg zu beenden und kündigte an, bei einem höheren Gericht Berufung einzulegen. Es begründete dies damit, dass die Maßnahme nicht dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entspreche, da sie kurzfristig angekündigt worden sei, was die Ausarbeitung eines Aktionsplans erschwere.

Die Gewerkschaft der Maschinenarbeiter (GDL) fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden, was den Hauptkonfliktpunkt zwischen der Arbeitnehmervertretung und dem Unternehmen darstellt. Das Unternehmen hat eine Verkürzung in zwei Schritten auf 36 Stunden angeboten, was von der Gewerkschaft abgelehnt wurde.EFE

rz/alf

Berthold Baumann

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