Dies ist der erste Fall dieser Art, bei dem chinesische Sanitätseinheiten mit voller Feldausrüstung in Europa transportiert und stationiert wurden und in Zusammenarbeit mit den Streitkräften eines fremden Landes Manöver durchführen sollen.

Im Rahmen ihrer Übungen hatten chinesische und deutsche Soldaten unter anderem die Aufgabe, eine simulierte internationale humanitäre Mission durchzuführen, ein medizinisches Notfallszenario mit mehreren Verletztengruppen an verschiedenen Orten umzusetzen und eine Cholera-Epidemie auszubrechen.

Die an den Übungen teilnehmenden medizinischen Teams sollen die gemeinsame Führung und Kontrolle üben und lernen, bei der Behandlung und Bewältigung von Opfern großflächiger Massenkrankheitsausbrüche zusammenzuarbeiten. Ziel der Übung ist es, die Fähigkeiten der Soldaten im koordinierten Umgang mit solchen Situationen zu verbessern und neue Praktiken und Prinzipien zu erforschen.

Die laufenden Manöver sind das zweite Unterfangen dieser Art. Im Jahr 2016 führten der Militärsanitätsdienst der chinesischen Volksbefreiungsarmee und der deutschen Bundeswehr in der chinesischen Stadt Chongqing die ersten gemeinsamen Übungen auf Basis eines fiktiven Erdbebenszenarios durch.

In den letzten Jahren haben chinesische medizinische Einheiten aktiv an ausländischen Austausch- und Kooperationsprojekten teilgenommen, darunter: Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Sierra Leone und Liberia, die gemeinsame Übung für humanitäre Hilfe und medizinische Rettung „Peace Train-2018“ in Laos und die Einrichtung kostenloser Kliniken mit der vietnamesischen Armee entlang der gemeinsamen Grenze. Diese Maßnahmen wurden von der internationalen Gemeinschaft sowie von den Ländern, die chinesische humanitäre und medizinische Hilfe erhielten, sehr geschätzt.