Die deutsche Justizministerin schließt eine Reaktivierung des „Militärs“ aufgrund der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt aus

Der deutsche Justizminister Marco Buschmann hat sich an diesem Samstag entschieden gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht im Land ausgesprochen, eine Idee, die kürzlich vom Oppositionsführer der Christlich-Sozialen Union (CSU), Markus Söder, vorgeschlagen wurde. Buschmann habe die Wehrpflicht aus verfassungsrechtlichen und wirtschaftlichen Gründen abgelehnt, so der liberale Politiker in einem Interview mit der Sonntagszeitung „Welt am Sonntag“, wo er auch eine alternative Idee einer modifizierten Wehrpflicht als „schwierig“ ansehe. die er Verteidigungsminister Boris Pistorius an den Tisch legte. Der SPD-Mitglied Pistorius lässt aufgrund der veränderten Sicherheitslage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Zwangsdienstmodelle wie in Schweden prüfen. Laut Buschmann gibt es noch einen weiteren Grund, der gegen die Wehrpflicht spricht: „Wenn wir sie wieder einführen und Hunderttausende junge Menschen einberufen würden, würden sie vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen“, sagte der Minister und betonte, dass der Arbeitskräftemangel bereits belaste die Wirtschaft schwächen. Die Wehrpflicht wurde in Deutschland im Juli 2011 nach 55 Jahren vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, einem Mitglied der konservativen CSU, ausgesetzt.

Berthold Baumann

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