Während der Reise nach Deutschland traf sich der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Carlos Fávaro, mit dem Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Cem Özdemir, um die freundschaftlichen und kooperativen Beziehungen zu stärken und Partnerschaften zwischen den beiden Ländern zu besprechen.
Die beiden Minister diskutierten Themen wie den Sanierungsplan für degradiertes Weideland, die Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen Mercosur und der Europäischen Union, Brasiliens Maßnahmen während der G20-Präsidentschaft und die Erneuerung des agropolitischen Dialogs zwischen Brasilien und Deutschland.
Minister Fávaro erwähnte die positiven Ergebnisse Brasiliens bei der Reduzierung der Entwaldungsraten und betonte die Bedeutung der brasilianischen Agrarproduktion für die globale Ernährungssicherheit. Bei dieser Gelegenheit stellte Fávaro das brasilianische Programm für nachhaltige Nahrungsmittelproduktion in der Welt vor, das die Wiederherstellung und Umwandlung von 40 Millionen Hektar Weiden mit geringer Produktivität in Ackerflächen vorsieht und gleichzeitig Landwirte dazu ermutigt, nachhaltige Produktionspraktiken einzuführen.
„Wir haben eine von Präsident Lula umzusetzende Politik des schnellen Wachstums unserer Lebensmittelproduktion, aber unter Berücksichtigung der Umwelt. Wir können unsere Nahrungsmittelproduktion auf Weiden mit geringer Produktion verdoppeln und so die Landwirtschaft und Viehhaltung steigern, ohne dass die Wälder abgeholzt werden müssen. „Die Welt hat diese brasilianische Verantwortung bereits erkannt und dies gibt uns die Möglichkeit für nachhaltiges Wachstum und zunehmend auch für die Erschließung internationaler Märkte“, betonte er.
Auch hinsichtlich der Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen Mercosur und der Europäischen Union zeigte sich Fávaro sehr optimistisch. „Die harmonische Beziehung, die in den letzten neun Monaten aufgebaut wurde, lässt uns glauben, dass dieses Abkommen in diesem Jahr Wirklichkeit werden wird und unsere Agrarindustrie dadurch große Chancen haben wird, ihre Produkte mit größerer Wertschöpfung zu exportieren“, betonte er.
Minister Cem Özdemir würdigte die Bemühungen Brasiliens und sagte, er vertraue der nachhaltigen Politik der brasilianischen Regierung. Özdemir dankte auch Minister Carlos Fávaro für seine Teilnahme an der Messe und lobte die Rolle des Dialogs zwischen Ländern für die Nachhaltigkeit von Agrar- und Ernährungssystemen und bekräftigte, dass Deutschland sich für den Aufbau dieses Dialogs einsetzt.
Außenhandel
Nach Angaben des brasilianischen Agribusiness Foreign Trade Statistics System (AgroStat) exportierte Brasilien im Jahr 2022 brasilianische Agrarprodukte im Wert von 25,5 Milliarden US-Dollar in die Europäische Union. Die wichtigsten verschifften Produkte waren Sojaschrot, grüner Kaffee, Sojabohnen, Mais, Zellulose und Orangensaft.
Für Deutschland erreichte der Außenhandel im gleichen Zeitraum 3,5 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich mit Rohkaffee und Sojaschrot.
Was die Importe betrifft, kaufte Brasilien 3,2 Milliarden US-Dollar von der Europäischen Union, wobei Olivenöl, Papier und alkoholfreie Getränke die wichtigsten Agrarprodukte waren.
In Deutschland wurden Agrarprodukte im Wert von 396,4 Millionen US-Dollar importiert, hauptsächlich Papier und Tiernahrung.
Laut Daten von AgroStat, 2022, ist Deutschland derzeit der fünfte Handelspartner für die brasilianische Agrarindustrie weltweit, hinter nur China, den Vereinigten Staaten, dem Iran und Japan. Zusätzlich zu diesem Handel fördert die Partnerschaft zwischen Brasilien und Deutschland auch den Handel zwischen Brasilien die Union Europas und Südamerikas, da sie die größten Volkswirtschaften in ihren jeweiligen Blöcken und Regionen sind.
Presseinformationen
Patricia Távora
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