Es gibt keinen Hinweis darauf, dass es sich, wie ursprünglich vermutet, um einen von Moskau inszenierten „False-Flag“-Angriff handelte, um die Ukraine dafür verantwortlich zu machen.
• Foto: DÄNISCHES VERTEIDIGUNGSKOMMANDO / REUTERS
Nord Stream-Pipeline
Deutsche Ermittler kamen zu dem Schluss, dass Saboteure der russischen Nord Stream-Pipeline letztes Jahr aus der Ukraine gereist seien und dann in dieses Land zurückgekehrt seien, so die am Freitag von der Wochenzeitung „Der Spiegel“ zitierten deutschen Ermittler.
Von Experten des Kriminalamts (BKA) und der Bundespolizei ausgewertete Daten, darunter IP-Adressen, zeigen, dass sich die Tatverdächtigen vor und nach dem Anschlag in der Ukraine aufgehalten und von dort aus kommuniziert haben.
Die aus diesen Untersuchungen hervorgegangene Idee sei „ziemlich eindeutig“, heißt es in den von der Wochenzeitung zitierten Sicherheitsquellen.
Im Gegenteil gibt es keinen Hinweis darauf, dass es sich bei der Sabotage, die drei der vier Leitungen der Pipelines Nord Stream 1 und 2 auf ihrem Weg durch dänische Gewässer lahmlegte, um einen von Moskau inszenierten „False-Flag“-Angriff handelte, um wie ursprünglich der Ukraine die Schuld zu geben empfohlen.
Laut Spiegel prüfte das Kommando, das nach Angaben deutscher Ermittler hinter der Explosion steckte, auch die Möglichkeit einer Sabotage der Turkstream-Pipeline, die russisches Gas über das Schwarze Meer in die Türkei transportiert, ließ sie jedoch aus unbekannten Gründen abbauen. .
Die Geheimdienste mehrerer Länder hätten im vergangenen Sommer davor gewarnt und auch vor der Gefahr eines Angriffs auf die Nord Stream gewarnt, zu der zum Zeitpunkt des Angriffs das für Deutschland bestimmte Gas bereits nicht mehr floss.
Weder die Bundesregierung noch die den Sachverhalt untersuchende Bundesanwaltschaft haben bislang offiziell zu den Hinweisen auf die Ukraine Stellung genommen und gebeten, den Abschluss des Prozesses abzuwarten.
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser äußerte die Hoffnung, dass die Staatsanwaltschaft genügend Beweise sammeln kann, um Anklage gegen die Saboteure zu erheben und sie vor Gericht zu bringen.
„Diese Verbrechen müssen vor Gericht gestellt werden. Dies stärkt auch das Vertrauen der Bürger in die Rechtsstaatlichkeit“, sagte er der Wochenzeitung.
Nach früheren Leaks gehen deutsche Ermittler davon aus, dass die Saboteure die Nordküste Deutschlands an Bord der über ein polnisches Reisebüro gemieteten Jacht „Andromeda“ verlassen haben, um den Sprengstoff zu platzieren.
Allerdings konnte bisher nicht geklärt werden, ob sie Befehle von einer staatlichen Stelle erhielten und wenn ja, ob die ukrainischen Beamten von dem Einsatz wussten.
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