Deutschlands „letzte Generation“ ändert ihre Strategie. Er bereitet eine Aktion gegen die Reichsten vor

Die „Last Generation“-Bewegung, die durch Blockaden von Verkehrsmitteln oder Regierungsbüros auf den alarmierenden Zustand des Klimas aufmerksam machen will, ändert ihre Kampagnenstrategie. Neuerdings wollen die Reichsten mit ihren Aktionen Druck ausüben und angreifen. Bei den bevorstehenden Demonstrationen will er über die Notwendigkeit einer „echten Demokratie“ oder die Notwendigkeit einer „sozialen Revolution“ sprechen. Über die Pläne der Gruppe berichten beispielsweise mehrere deutsche Medien Fokus. In Berlin beschäftigen sich Politiker mit der Frage, ob die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung einzustufen ist.

Deutsche Medien erhielten Zugang zu einigen Gruppen auf der Messenger-Plattform, wo die Bewegung weitere Demonstrationen und Blockaden plant. Diesen Berichten zufolge plant die Bewegung zwischen Juni und August Großveranstaltungen, um auf die sogenannte „Verschwendung modernen Reichtums“ aufmerksam zu machen. Auch Formulierungen wie „die Notwendigkeit gesellschaftlicher Fluktuation“ tauchen in den Nachrichten auf. Was genau die Organisation plant, ist jedoch nicht bekannt.

Allerdings sollen die meisten Veranstaltungen in Bayern und Berlin stattfinden, wo nach Angaben der Aktivisten die wohlhabendsten Menschen leben. Ebenfalls in den Schlagzeilen ist die Kampagne „Einhundert für Bayern“, bei der Aktivisten versuchen, 100 prominente Persönlichkeiten zu erreichen, die mit gutem Beispiel vorangehen und den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Gleichzeitig werfen Aktivisten der Bundesregierung vor, die Reichen zu unterstützen.

Ihren Höhepunkt soll die gesamte Kampagne in der ersten Septemberhälfte in Berlin erreichen, wo Aktivisten mit der Gründung eines Sozialrats für „echte Demokratie“ kämpfen wollen.

Der neue Berliner Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beschäftigt sich laut Fokus bereits mit den Aktivitäten der Gruppe. Im Koalitionsvertrag versprach er, dass er sich um die Schäden kümmern werde, die die Bewegung durch ihre Aktionen auf öffentlichem Eigentum verursacht habe. Er spricht beispielsweise davon, dass Berlin zur „Geisel der Demonstranten“ werde. Er schlägt beispielsweise vor, dass Berlin von den Aktivisten rechtlich den Ersatz von Schadensersatz oder Überstunden der eingreifenden Einsatzkräfte, ob Polizei oder Retter, hätte einfordern können.

Berlins Justizminister Felor Bandenberg ging sogar noch weiter. Ihr Büro untersucht derzeit, ob die letzte Generation als kriminelle Vereinigung eingestuft werden kann. Er begründet dies damit, dass das Leben der Berliner durch die Taten der letzten Generation erheblich beeinträchtigt und teilweise bedroht werde. Auch die Gewerkschaften der Berliner Polizei unterstützen sie bei diesem Schritt. „Nach unserem Kenntnisstand haben wir es mit einer hierarchisch organisierten kriminellen Vereinigung zu tun, die seit über einem Jahr in der Hauptstadt Verbrechen verübt. Und in den letzten Wochen ist sie noch kämpferischer geworden“, sagt Polizeigewerkschaftssprecher Benjamin Jedro.

Die Staatsanwaltschaft Brandenburg geht bereits dem Verdacht nach, ob es sich bei der Last Generation um eine kriminelle Vereinigung handelt.

Katrin Taube

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