Der kulinarische Ruf Berlins reicht weit zurück. Die deutsche Hauptstadt galt lange Zeit als armer Verwandter einer florierenden europäischen Gastronomieszene und hat sich trotz ihrer vielen Sternerestaurants in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. Die Stadt hat das Klischee von Fleischbällchen und der unverzichtbaren Currywurst – der berühmten Grillwurst, serviert in Scheiben mit Tomatensoße und Curry – den Reiseführern überlassen und sich von gastronomischen Adressen abgewandt, die zu sehr von Frankreich, Italien oder Skandinavien beeinflusst sind, um ein neues Berlin zu erfinden Küche. Lokaler, handwerklicher, radikaler und umweltbewusster – ein neuer kulinarischer Trend, ebenso alternativ wie die Fest- und Kunstszene, bringt nationale Gewohnheiten durcheinander.
„Die deutsche Küche basiert im Allgemeinen auf der Idee, dass Essen günstig sein und in großen Mengen serviert werden sollte“, sagt Billy Wagner, Co-Direktor von Nobelhart & Schmutzig, der beliebtesten ultra-engagierten Adresse der Stadt. Seine Überzeugung, dass die Berliner Küche wieder auf lokales Handwerk und eine nach der Wiedervereinigung zurückgelassene Landwirtschaft zurückgreifen muss, findet bei Köchen großen Anklang. Und das nicht nur in Gourmetküchen. Bio, Kurzschlüsse, Anti-Abfall versorgen auch Cafés, Wein- oder Cocktailbars und Nachbarschaftsrestaurants. Nachweis in Adressen.
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Mit Maßen konsumieren.
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