45.000 Euro für einen BMW 3er Benziner mit 156 PS. Dies ist der Mindestpreis, der derzeit gezahlt werden muss, um sich die Familienlimousine der Marke mit Propeller leisten zu können, die als teurer gilt als allgemeine Limousinen gleicher Größe. Heutzutage verschwinden diese Limousinen in ihren thermischen Versionen allgemeiner Marken tendenziell. Um sich eine Familie von Mainstream-Marken leisten zu können, muss man sich jetzt für ein SUV im Kompaktsegment (Nissan Qashqai, Renault Austral, Peugeot 3008 usw.) entscheiden oder einfach auf ein 100 % elektrisches Modell umsteigen. Das Angebot in diesem Bereich dürfte in den kommenden Jahren durch emissionsfreie Limousinen erheblich erweitert werden, doch derzeit handelt es sich bei diesen allgemeinen Elektro-Familienautos fast ausschließlich um SUVs.
Und sie sind teuer, diese SUVs: 50.800 Euro für einen einfachen Nissan Ariya, ausgestattet mit 63-kWh-Batterien und einer maximalen Reichweite von 403 Kilometern. 46.150 € für einen einfachen Skoda Enyaq iV mit kleinen 58-kWh-Batterien (397 km WLTP-Reichweite), oder sogar 53.190 € für das gleiche Modell mit großzügigeren 77-kWh-Batterien. Der Kia EV6? Mindestens 49.140 €. Der Ford Mustang Mach-E? Ab 61.650 €! Einige Generalistenmarken wie Hyundai vermarkten auch Elektrolimousinen. Aber ein Ioniq 6 startet nicht unter 52.300 Euro. Selbst ein Renault Mégane E-Tech, ein größentechnisch untergeordnetes Fahrzeug, kostet in der Premium-Ausstattung mit bestem Antrieb immer noch 48.500 Euro. Bei diesen hohen Preisen profitieren die Autos selbstverständlich von einer großzügigen Serienausstattung und bieten sowohl Komfort als auch Geräumigkeit.
Aber wenn wir die Preise vergleichen, kommen wir zu deutschen Premium-Limousinen, die im Frontalpreis günstiger sind als im LLD. Selbst bei Tesla, einer Marke, die vor allem seit dem jüngsten Preisverfall für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt ist, muss man für ein Model 3 Long Range 52.990 Euro bezahlen. Das 44.990 Euro teure Einstiegsmodell 3 bleibt dank 5.000 Euro Öko-Bonus in einer eigenen Welt, hat aber zwangsläufig kleinere Akkus.
Weniger Ausrüstung, aber…
Nur dass die betreffenden Deutschen zu diesen Preisen auch keine völlig beschämende Ausrüstung anbieten. Der 45.000 Euro teure BMW 318i beispielsweise verfügt bereits über sein volldigitales Armaturenbrett mit voller Konnektivität, 3-Zonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, nicht allzu hässliche Felgen, adaptive Geschwindigkeitsregelung oder Radar. Parken vorn und hinten. Bei diesem Preis darf man mit seinem kleinen Vierzylinder-Benziner mit 156 PS, malussé von 1000€, kein Leistungswunder erwarten. Im gemischten WLTP weist das Auto jedoch einen angemessenen Verbrauch von 6,5 Litern/100 km auf. Der Diesel startet bei 46.300 Euro (170 Euro Strafe) und wird ab 690 Euro im LLD ohne Beitrag über 36 Monate in der M-Sport-Ausführung gemietet (50.650 Euro im Frontpreis). Zum Vergleich: Der Nissan Ariya für 50.800 Euro wird für 658 Euro pro Monat im LLD über 37 Monate ohne Beitrag gemietet. Auch hier müssen wir die Budgeteinsparungen berücksichtigen, die Elektrofahrzeuge im Alltag im Vergleich zu einem thermischen Fahrzeug ermöglichen. Es sei denn natürlich, Sie laden häufig an Hochleistungsterminals und haben keinen Zugang zum Laden zu Hause.
Gönnen Sie sich lieber einen Deutschen als einen Elektro?
Der hohe Preis der neuen Elektro-Familienmodelle der Mainstream-Marken trägt dazu bei, dass sich die einst als elitär geltenden Deutschen im Vergleich zu diesen Modellen auf einem konkurrenzfähigen Preisniveau befinden. Als Konkurrent des BMW 3er startet der in die Jahre gekommene Audi A4 in der 35-TDI-Version bei 46.020 Euro. Für eine Mercedes C-Klasse in der Plug-in-Hybridversion 300 e mit 313 PS muss man beispielsweise mindestens 62.050 Euro einkalkulieren, für einen BMW 330e mit 292 PS 58.600 Euro. Für eine wirklich leistungsstarke Version wie den BMW 340i steigt die Rechnung ohne Strafe auf 72.800 Euro. Doch für jemanden, der einen komfortablen Kombi sucht und lieber mit einem thermischen und eher sparsamen Fahrzeug weitermachen möchte, hat die Bevorzugung eines BMW 3er gegenüber einem elektrischen Familien-SUV kaum noch etwas mit dem Geschmack zu tun. Luxus. In einem eher lateinamerikanischen Genre können wir uns auch Maschinen wie den Alfa Romeo Giulia vorstellen, der ab 46.600 Euro in einer 160-PS-Dieselversion angeboten wird.
„Web pioneer. Typical pop culture geek. Certified communicator. Professional internet fanatic.“