Pech für die Turów-Mine. Zittau zieht erneut vor Gericht

Über den Fall berichtet die Deutsche Welleunter Berufung auf die Erkenntnisse der „Sächsischen Zeitung“ und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Den Beschluss, eine Beschwerde einzureichen, haben die Gemeinderäte von Zittau (Sachsen) in einer außerordentlichen Sitzung am Samstag, 25. März, einstimmig gefasst. Die Behörden haben Vorbehalte gegen das Vorgehen des polnischen Ministeriums für Klima und Umwelt, das im Februar eine Konzession erteilt hat weiterer Abbau im Bergwerk Turów bis 2044.

Żytawa reicht eine zweite Klage bezüglich der Erweiterung der Turów-Mine ein. Was stand in dem Brief?

Dies ist die zweite derartige Klage einer deutschen Stadt vor dem Warschauer Verwaltungsgericht – wir haben es mit einer Fortsetzung der Auseinandersetzung zu tun legal„Die für den Weiterbetrieb des Bergwerks erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung ist nach Angaben der Zittauer Behörde noch nicht rechtskräftig. Gegen dieses Dokument hat Zittau im vergangenen Herbst Beschwerde eingelegt, seitdem keine Entscheidung vorliegt.“ Nach Angaben der DW geht die Stadtverwaltung davon aus, dass das Genehmigungsverfahren für die Mine noch nicht abgeschlossen werden kann.

Die „FAZ“ wiederum erinnert an Analysen, die darauf hindeuten, dass die sächsische Stadt um bis zu einen Meter einbrechen könnte, wenn Turów den Braunkohleabbau nicht einstellt. Darüber hinaus seien bei der Konzessionsvergabe nach Angaben der Stadt Zittau die Bedenken hinsichtlich Grundwasserverschmutzung, Staub- und Lärmemissionen nicht berücksichtigt worden. Auch die Frage der Rekultivierung des Brunnens, der nach der Einstellung des Betriebs auf dem Gelände der Anlage verbleibt, wurde nicht angesprochen.

Wir haben bereits mit den Tschechen über Turów gestritten

Turów befand sich erneut im Zentrum eines nachbarschaftlichen Streits. Ähnliches, wenn auch in viel größerem Ausmaß, geschah im Februar 2021, als die Tschechische Republik beim EuGH Klage gegen Polen wegen der Erweiterung des Niederschlesischen Bergwerks einreichte. Gleichzeitig forderten sie die einstweilige Maßnahme, also die Anordnung, den Bergbau einzustellen. Die tschechische Seite glaubte unter anderem, dass die Investition den Zugang der Einwohner von Liberec zu Wasser gefährde.

Karla Bergmann

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