Am Montag findet ein weiterer Streik an Flughäfen der letzten Wochen statt. „Passagiere müssen sich an mehreren Flughäfen in Deutschland auf erhebliche Verspätungen und Ausfälle einstellen. „In Hamburg, Hannover und am Hauptstadtflughafen BER begannen über Nacht ganztägige Warnstreiks“, bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Auch die Beschäftigten des Bremer Flughafens waren aufgerufen, sich an dem Streik zu beteiligen.
Warnstreiks an diesen Flughäfen wirken sich auf den Betrieb anderer Flughäfen aus, daher wird Reisenden empfohlen, sich bei ihren Fluggesellschaften über den Flugstatus zu informieren, betont „Welt“.
Hunderte Flüge wurden in Deutschland gestrichen
Allein am Berliner Flughafen wurden heute fast 200 Flüge gestrichen, was die Reise für etwa 27.000 Menschen erschweren wird. Passagiere. Zudem würden an diesem Tag fast 70 von 200 geplanten Landungen abgesagt, bestätigte ein Flughafensprecher.
In Hamburg und Hannover begann am Sonntagabend der Warnstreik an den Flughäfen. Nach Angaben des Hamburger Flughafens wurden am Montag alle 123 geplanten Starts und mindestens 50 von 121 Landungen abgesagt. Es sind nur Rettungsflüge erlaubt.
Die Warnstreiks an Flughäfen sollen ein Vorbote für größere Streiks im Verkehrssektor sein. Gewerkschaften verhandeln derzeit mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Eisenbahnunternehmen über neue Tarifverträge.
Die Lähmung des Landes steht noch bevor
Gewerkschaften kündigen für den 27. März eine völlige Lahmlegung des Verkehrs im Land an: Nah- und Fernzüge sowie Busse werden an diesem Tag nicht fahren, auch Flughäfen werden geschlossen. Der Bild am Sonntag zufolge könnte der Streik „sogar Autobahnen betreffen“. Grund für die Streiks sind Lohnforderungen.
Deutschland droht durch die Streikaktion eine Kommunikationslähmung, und „Millionen Arbeitnehmer wissen nicht, wie sie am 27. März zur Arbeit kommen“, stellt „Bild“ fest und fügt hinzu, dass führende Politiker (darunter auch die Arbeitsministerin) bereits dazu appellieren Die Firmenchefs hatten an diesem Tag Gelegenheit, ihren Mitarbeitern zu helfen und ihnen beispielsweise die Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) betonte, dass ein Streik in so großem Ausmaß „völlig unangemessen“ sei und die Gewerkschaften „sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein und in ihren Forderungen zur Realität zurückkehren“ sollten.
„Die Streiks sind legitim. Aber (…) das ganze Land lahmzulegen, geht zu weit. Die Streikenden zersägen den Ast, auf dem sie sitzen. „Unsere Wirtschaft und unsere Arbeitsplätze werden durch Streiks dieser Art stark geschwächt“, resümierte Wirtschaftsexpertin Julia Klöckner in einem Kommentar für Bild. (BREI)
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