Die Demonstranten haben nicht nur Blockaden errichtet und Gräben ausgehoben, sie planen auch, die von ihnen errichteten Baumhäuser zu verteidigen – schreibt die Agentur dpa.
Mit der bevorstehenden Räumung in Lützerath soll die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) Hilfe aus ganz Deutschland erhalten. Dies geht aus internen Berichten des Innenministeriums des Landes NRW und des Polizeipräsidiums Aachen hervor, die auf dem Portal der Wochenzeitung „Spiegel“ verfügbar sind.
Die Deutsche Welle fügt hinzu, dass „die Räumung von Umweltschützern aus dem Dorf laut Gesetz ab Dienstag möglich wäre, allerdings soll an diesem Tag eine Informationsveranstaltung in Erkelenz bei Lützerath stattfinden. Die Dienste wollen das Ergebnis abwarten.“
Der Kampf um das Dorf. Kommt es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei?
Kurz vor Weihnachten wurde eine Bitte um Unterstützung an die anderen Bundesländer verschickt. Die internen Kräfte des Innenministeriums NRW reichten nicht aus, um „der Einsatzlage“ ab der zweiten Kalenderwoche 2023 gerecht zu werden. Es bestehe daher „Unterstützungsbedarf“, hieß es. Mittlerweile haben offenbar alle Bundesländer außer Hessen zugesagt, die NRW-Polizei bei ihrem Einsatz im Siedlungsgebiet zu unterstützen. Der Einsatz der Kräfte werde von Insidern als „massiv“ bezeichnet, schreibt der „Spiegel“.
Die Polizei Aachen geht davon aus, dass die Mobilisierung von Aktivisten aus ganz Deutschland und anderen Ländern des Alten Kontinents beginnen wird. Die Dienste weisen darauf hin, dass ihnen ein „schwieriger, anspruchsvoller Einsatz mit erheblichem Risiko“ bevorstehe – berichtet die „DW“. Es wird geschätzt, dass das Dorf von etwa 300 Aktivisten bewacht wird.
Lützerath wird sich verteidigen
Die Häuser und Grundstücke in Lützerath gehören dem Energiekonzern RWE, der den Tagebau und die Kohleförderung wieder aufnehmen will. Dem widersetzen sich Klimaaktivisten, die hier in besetzten Gebäuden, Zelten und Baumhäusern leben.
Dies führte jedoch nicht zu einer Meinungsänderung der Politiker. Herbert Reul von der CDU, Chef des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, sagte unverblümt: „Er hat keine Wahl.“ Die Mine muss neu beginnen.
Kathrin Henneberger von den Grünen ist anderer Meinung. Kommt es zu Zusammenstößen, kann es ihrer Meinung nach zu Verletzungen kommen. Der Protest an sich ist jedoch berechtigt, denn es soll keine Kohle mehr gefördert werden.
„Ich habe Mitgefühl für die Menschen, die jetzt dort demonstrieren, für den Frust und vor allem den Druck, das Klima stärker zu schützen“, wird sie von der „DW“ zitiert.
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