Montagsstreiks in Deutschland. Dazu gehören Eisenbahnen, Flughäfen und Autobahnen

Mit einem bundesweiten Warnstreik wollen die Gewerkschaften Verdi und die Eisenbahnergewerkschaften große Bereiche des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen seien der Verkehr von Fern- und Regionalzügen, Wasserstraßen, Häfen und Autobahnen, teilt das Portal „Tagesschau“ mit. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 10,5 bis 12 Prozent.

Verkehrs- und Logistikverbände warnen an diesem Tag vor Chaos in der Warenversorgung, berichtet die „Tagesschau“.

Mit der Ankündigung eines so groß angelegten Streiks für Montag handeln die Gewerkschaften der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes „gegen den Willen von Millionen Bundesbürgern“, betonte Dirk Engelhardt, Präsident des Bundesverbandes Güterverkehr und Logistik (BGL).

Engelhardt warnte auch vor dem Entstehen eines „Versorgungschaos“, da der Streik Lkw- und Transporterfahrer „massiv treffen“, Lieferchaos verursachen und „Schäden in zweistelliger Millionenhöhe verursachen würde, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können“, betonte er. Engelhardt. Er appellierte an das Verkehrsministerium, am kommenden Sonntag das Lkw-Fahrverbot aufzuheben.

Wie die „Tagesschau“ betont, haben viele kleine und mittlere Unternehmen Angst vor den Streiks am Montag. „Unternehmen und Gesellschaft sollten nicht zu Geiseln von Forderungen werden, die in der aktuellen Wirtschaftslage nicht zielführend sind“, sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW). Seiner Meinung nach sind die Forderungen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes „eine existenzbedrohende Bedrohung für viele kleine und mittelständische Unternehmen, die bereits heute mit Lieferkettenproblemen, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie Fachkräftemangel zu kämpfen haben“.

Auch der Airline-Verband Barig, dem die meisten deutschen Fluggesellschaften gehören, kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft als „unverantwortlich“. „Die massive Einschränkung der Mobilität wird Verkehr, Güterverkehr und lebenswichtige Hilfsgüter behindern“, sagte Barig-Chef Michael Hoppe.

Nahezu alle deutschen Flughäfen sind von den Streiks am Montag betroffen. Lufthansa-Passagiere müssen sich ab Sonntag auf ernsthafte Schwierigkeiten einstellen. Vom Flughafen München werden keine anderen Lufthansa-Flüge als humanitäre Flüge durchgeführt, sagte die Fluggesellschaft. Lufthansa gehe aber davon aus, dass Flüge am Dienstag „so normal wie möglich“ stattfinden werden.

Masse/mm/

Karla Bergmann

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