BERLIN (AP) – Deutschland hat die Messaging-App Telegram mit einer Geldstrafe von 5,125 Millionen Euro (5 Millionen US-Dollar) belegt und ihr vorgeworfen, gegen die Gesetze des Landes verstoßen zu haben.
Das Bundesamt für Justiz teilte am Montag mit, dass Telegram FZ-LLC keinen legitimen Weg gefunden hat, illegale Inhalte zu melden, oder eine Stelle in Deutschland ernannt hat, um offizielle Mitteilungen zu erhalten. Beides sind Voraussetzungen für den Betrieb als Online-Plattformen in Deutschland.
Deutsche Behörden sagen, dass sie trotz Unterstützung durch die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate erfolglos versucht haben, juristische Dokumente an die in Dubai ansässige Plattform zu liefern.
Eine deutsche Anwaltskanzlei vertrete zwar Telegram, doch das reiche nicht aus, um Bußgelder zu vermeiden, teilte das Bundesamt für Justiz mit.
Die Bundespolizei warnte kürzlich davor, dass die App zu einem „Mittel zur Radikalisierung“ geworden sei, das von einigen Menschen genutzt werde, um Politiker, Wissenschaftler und Ärzte wegen ihrer Arbeit im Kampf gegen die Pandemie zu beschimpfen.
„Betreiber von Messaging- und Social-Media-Diensten stehen in besonderer Verantwortung, gegen Hassreden und Gewalt auf ihren Plattformen vorzugehen“, sagte Justizminister Marco Buschmann in einer Erklärung. „Diese rechtlichen Verpflichtungen und diese Verantwortlichkeiten können nicht umgangen werden, indem man versucht, nicht erreichbar zu sein.“
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