Besonders starke oder anhaltende geldpolitische Maßnahmen können „eine Übergangszeit beinhalten, in der die Inflation moderat über dem Zielwert liegt“. Dieses Überschießen, das im Jargon der Zentralbanken als „Überschwingen“ trat die neue geldpolitische Strategie der EZB mit einstimmigem Votum der Mitglieder des EZB-Rats ein. Und diejenigen, die den Bericht der außerordentlichen Sitzung vom 7. Juli wörtlich gelesen hatten, mit der Neugier, mehr Details oder eine Spur von Dissens im EZB-Rat zu finden, waren enttäuscht.
Das Protokoll, das ausnahmsweise keine geldpolitische Entscheidung betraf, weil es sich auf die Überprüfung der geldpolitischen Strategie konzentrierte, berichtete wie bereits bekannt und bereits kommuniziert über das mittelfristig neue symmetrische Inflationsziel von 2%: mit mäßiger Überschreitung und für kurze Zeit nach einschneidenden und anhaltenden Maßnahmen, die erforderlich werden, wenn die Referenzzinssätze nahe am unteren Niveau liegen.
Inflation in Deutschland: Ein Sprung wie seit 1993 nicht mehr gesehen
Auf der anderen Seite macht eine andere Art von „Over“ mehr NachrichtenSchießen„, Diesmal im wirklichen Leben, nicht hypothetisch: Die Inflation in Deutschland stieg nach vorläufigen Schätzungen des statistischen Amtes Destatis vom 29. Juli im Juli auf 3,8% gegenüber dem Vorjahr (+ 0,9% gegenüber Juni) während auf harmonisiertem Niveau, einschließlich Abschlägen und Salden, um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr, dem größten Anstieg seit 2008 bzw. 1993, in beiden Fällen deutlich über den Erwartungen der Analysten (20 Cent mehr als nur bei harmonisierter Inflation erwartet). Und das ist noch nicht alles: Es ist noch ein weiter Weg.
Die Bundesbank sieht zum Jahresende Inflation in Richtung 5 %
Bis Ende des Jahres erwartet die Bundesbank eine Inflation in Deutschland „in Richtung 5 %“: vorerst ohne Alarm.
Die 5 % sind „hauptsächlich auf Übergangseffekte zurückzuführen, unter anderem auf die Energie- und Rohstoffpreise und das Ende der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung im letzten Jahr“, erklärte Buba-Präsident Jens Weidmann kürzlich in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeitung.
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