93 % der Tech-Experten wollen in den nächsten 3 Jahren den Job wechseln

Eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) und The Network ergab, dass 93 % der befragten Technologiemitarbeiter in lateinamerikanischen Unternehmen davon ausgehen, das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre zu wechseln. Darüber hinaus suchen 64 % bereits aktiv nach neuen Jobs. 9.864 Fachleute aus der ganzen Welt nahmen daran teil, 73 davon aus Lateinamerika.

In Lateinamerika sind die Haupttreiber für Veränderungen die Suche nach einer neuen Herausforderung (70 %), die Möglichkeit, in ihrer Karriere voranzukommen (53 %) und die Tatsache, dass sie sich in ihrer derzeitigen Position unterbewertet fühlen (51 %). Weltweit wurden die ersten beiden Gründe mit 49 % bzw. 63 % auch am häufigsten genannt.

Die Umfrage zeigt auch, dass 100 % der Befragten in Lateinamerika mindestens einen Tag pro Woche remote arbeiten möchten. Weltweit liegt der Anteil bei 95 %. Vollständige Fernarbeit hingegen ist nur für 36 % der Befragten in Lateinamerika und 25 % weltweit ideal. Ein weiterer Wunsch von Berufstätigen sind flexible Arbeitszeiten: In Lateinamerika bevorzugen 73 % sie, ebenso wie 75 % weltweit.

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Wenn es darum geht, was sie bei der Arbeit am meisten schätzen, nennen Lateinamerikaner gute Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Privat- und Berufsleben. Insgesamt wird die Work-Life-Balance am meisten geschätzt, gefolgt von guten Beziehungen zu Kollegen sowie Bezahlung und Zusatzleistungen.

Viele Tech-Mitarbeiter planen, in den nächsten zwei oder drei Jahren das Unternehmen zu wechseln (Bild: Reproduction/Unsplash/Adam Nowakowsk)

Auch Diversität, Inklusion und Umwelt sind Faktoren, die an Relevanz gewonnen haben. Unter den Lateinamerikanern geben 42 % an, dass sie ohne angemessene Praktiken in Bezug auf Vielfalt und Inklusion nicht für Unternehmen arbeiten würden, und 39 % sagen dasselbe in Bezug auf die Umweltpolitik. Weltweit sagt fast die Hälfte dasselbe (50 % bzw. 48 %).

Manuel Luiz, Geschäftsführer und Partner von BCG, sagt, dass Unternehmen ihre Arbeitsmodelle anpassen müssen, um Ausgewogenheit, Flexibilität und eine gute Vergütung zu bieten. „Darüber hinaus haben sich Organisationskultur und Werte als sehr wichtig erwiesen, um die Qualifiziertesten zu gewinnen“, analysiert er.

Optionen im Ausland

Im Jahr 2018 waren 55 % der Technologieexperten bereit, in ein anderes Land zu ziehen, um dort zu arbeiten. Jetzt sind es 67 %. Kanada ist das beliebteste Reiseziel, gefolgt von Australien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. In Lateinamerika denken 71 % darüber nach, ins Ausland zu gehen. Priorität hat Spanien, gefolgt von Kanada, Deutschland, den USA und Großbritannien.

Ein weiterer Trend ist die Bereitschaft, für Unternehmen in anderen Ländern aus der Ferne zu arbeiten. Rund 68 % der Umfrageteilnehmer weltweit würden zustimmen, in Lateinamerika 88 %. Die beliebtesten Reiseziele weltweit sind die USA, Großbritannien, Australien und Deutschland. Bei den Lateinamerikanern liegen die Präferenzen in den USA, Spanien, Kanada, Großbritannien und Deutschland.

Aldrich Sachs

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